Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2023

Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2023
Der 26-Jährige holte in Katar seinen dritten Titel. Das Sprintrennen gewann der Australier Oscar Piastri.

Sechs Rennen vor Saisonende ist es fix: Der Weltmeister der Formel 1 im Jahr 2023 heißt Max Verstappen. Der 26-jährige Niederländer belegte im Sprintrennen von Katar Rang zwei und ist in der WM-Wertung bereits uneinholbar voran. Sein letzter Kontrahent Sergio Pérez rutschte nach elf Runden von der Streckie.

Für Verstappen ist es nach 2021 und 2022 der WM-Titel Nummer 3. "Das ist wirklich unglaublich, Jungs", bedankte sich Verstappen am Funk. "Ich möchte mich wirklich bei allen bedanken, die mir heuer ein so tolles Auto zur Verfügung gestellt haben. Die Arbeit mit euch macht wahnsinnig viel Spaß!"

Siegertyp

"Die Einstellung von Max war klar: Wir wollen den Sieg", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko vor dem Start. "Aber das Hinterherfahren ist der Max nicht gewohnt."

Doch am Start wurde deutlich, dass Verstappen unbedingt das Ziel sehen wollte. Aus den ersten Gemetzel hielt er sich heraus, dafür fiel er von Rang drei auf fünf zurück.

Doch Verstappen überholte zuerst die beiden Ferrari-Piloten Leclerc und Sainz. In der elften Runde entschied sich die Weltmeisterschaft: Sergio Pérez war in einen Crash verwickelt und blieb im Kiesbett stecken.

Zum dritten Mal in dem kurzen Sprintrennen kam das Safety-Car auf die Strecke. Verstappen kam danach noch an Mercedes-Mann George Russell vorbei und belegte am Ende Rang zwei.

Der Sieg ging an den Australier Oscar Piastri im McLaren. Für den 22-Jährigen war es der größte Erfolg seiner Karriere.

Die Familie
Das Rennfahren wurde Max Verstappen in die Wiege gelegt. Vater Jos war zu Zeiten von Michael Schumacher selbst Formel-1-Vater, seine aus Belgien stammende  Mutter  war erfolgreiche Kartfahrerin.

Die Karriere
Bei seinem Debüt in der Formel 3 mit 15 Jahren fuhr er auf Anhieb Tagesbestzeit. Seit 2015  ist er der jüngste Formel-1-Pilot der Geschichte. 2016 fuhr er sein erstes Rennen für Red Bull – und gewann.

Die Erfolge
179 Rennen in der Formel 1
48 Siege
31 Polepositions
3 WM-Titel

Verstappen ist ein Talent, wie es die Formel 1 seit Ayrton Senna nicht mehr gesehen hat. Geboren 1997 als Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Jos Verstappen, verbrachte er schon seine Kindheit in Karts. 

Sobald er das Alterslimit 2014 erreicht hatte, saß er in Formel-3-Autos. Schon an seinem ersten Tag in der Formel 3 fuhr er die Bestzeit des Tages, an seinem ersten Rennwochenende wurde er Zweiter. 

Rasch wurden die Scouts der Formel 1 auf das Mega-Talent aufmerksam. 2014 verpflichtete Red Bull den damals 16-Jährigen, noch im selben Jahr fuhr er als jüngster Fahrer der Geschichte an einem Freitag-Test in einem Formel-1-Auto. 

Das Risiko von Red Bull machte sich bezahlt. Im Toro Rosso zeigte Verstappen sein Können. Mitten in der Saison 2016 holte Mentor Helmut Marko den Niederländer zum Red-Bull-Team, wo Verstappen den Russen Daniil Kwjat ersetzte. Gleich im ersten Rennen gelang die absolute Sensation: Nach einem Crash der Mercedes-Stars Lewis Hamilton und Nico Rosberg gewann Verstappen den Grand Prix. Er war damals 18 Jahre und 228 Tage alt - und damit ist Verstappen bis heute der jüngste Sieger eines Rennens in der Formel 1.

Schneller als seine Teamkollegen war Verstappen immer schon. Doch zu Beginn seiner Karriere war Verstappen manchmal auch übermütig und ungeduldig. Einige Crashs und Kontroversen waren die Folge. Aber das Talent hat rasend schnell gelernt. Mittlerweile zieht Verstappen auch zurück, wenn er zurückziehen muss.

Seit 2021 stellt ihm Red Bull auch ein Auto zur Verfügung, mit dem er um den Titel mitkämpfen kann. In einem gleichsam hochdramatischen wie umstrittenen Finale 2021 in Abu Dhabi setzte er sich mit frischen Reifen in der letzten Runde gegen Hamilton durch und holte seinen ersten WM-Titel. 

Die Jahre 2022 und 2023 wurden dann zum Solo-Lauf. Von den 38 Rennen gewann er 28! Am Sonntag (19.00 MESZ/live ORF1, Sky) startet er erstmals als dreifacher Weltmeister in den Grand Prix von Katar - natürlich von der Poleposition.

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