Max, Max, Supermax - so feiern die Formel-1-Fans in Spielberg
Die grüne Steiermark leuchtet in Orange, in Spielberg spricht man Niederländisch. Alle Corona-Regeln sind gefallen, so viele Fans wie noch nie seit der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich (2014) feiern die große Party auf dem Red Bull Ring.
Die "Oranje Army" hat die Campingplätze rund um die Rennstrecke fest im Griff. Besonders gut vorbereitet sind die Fans aus Emmen im Nordosten der Niederlande. Am Campingplatz "Gelb" haben sie ihre Wohnwagen und Zelte aufgebaut, aus den PA-Lautsprechern dröhnt abwechselnd Iron Maiden und "Super Max!". Fein säuberlich aufgestapelt sind ihre etwa 30 Paletten Dosenbier. Einige schaffen es tatsächlich noch, mit einer Bierdose in der Hand Fußball zu spielen.
Eine Familie hat sich T-Shirts mit ihren Namen auf dem Rücken drucken lassen – natürlich in Orange; eine Frau führt ihre Katze an der Leine zwischen den Zelten herum; es riecht nach Bratwurst, Bier und Kühen, die unmittelbar daneben friedlich grasen; und auf einem Plakat wird tatsächlich für einen "Free Shuttle Service" zum nächsten Bordell geworben.
Lange Menschenschlangen bilden sich vor den Ständen im "Steiermark Village". Der Hunger nach "Pulled-Pork-Burger" ist ebenso groß wie das Verlangen nach Fanartikel – und das bei Preisen von 50 bis 80 (!) Euro für eine Kappe.
Zahlen werden von den Betreibern des Red Bull Rings nicht veröffentlicht, doch allein am Rennsonntag könnten 100.000 Zuschauer an die Strecke kommen. Extra aufgebaut wurde dafür die neue, große Tribüne in Kurve drei. Verblüffend ist, wie gut die Tribünen schon beim freien Training am Freitag zu Mittag besucht waren.
Etwas feiner geht es im "Glamping Village" zu. Dort müssen die Gäste wie in einem Hotel nur mit ihren Koffern kommen. In Hütten oder bereits aufgebauten Zelten stehen Betten mit überzogener Wäsche bereit - Luxus für viele Camper. Heuer sei man ausgebucht, hört man von den Betreibern. Für die MotoGP Mitte August könne man noch Buchungen entgegennehmen.
Dann wird es auch erstmals einen Silent-Premium-Bereich geben. Ein Angebot, das vor allem Familien ansprechen soll.
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