Hamilton steht in Ungarn auf der Pole-Position
Holpriger Asphalt, rutschende Reifen, große Hitze und kaum Phasen zum Verschnaufen. Auf die Piloten kommt eines der schwersten Rennen des Jahres zu. Zwar soll es nicht wie ursprünglich befürchtet 40 Grad bekommen, doch auch die prognostizierten 37 Grad am Nachmittag wären eine enorme Belastung für Fahrer, Material und die schutzlos der Sonne ausgesetzten Zuschauer auf den Hügeln rund um den Hungaroring.
Auf dem ersten Startplatz steht Mercedes-Mann Lewis Hamilton. Die dritte Poleposition in Serie und die 30. in der Karriere des 28-Jährigen ist wohl die überraschendste. „Gut gemacht. Du bist P1“, sagte der Renningenieur am Funk. „Pole?“ antwortete Hamilton ungläubig. „Ja Lewis, wir sind genau so überrascht wie du.“ Doch Hamilton weiß: „Im Rennen bedeutet die Poleposition für uns nicht sehr viel, das wird über die Reifen entschieden. Nur wenn wir hier keine Probleme hätten, könnten wir um den Sieg mitfahren.“
Favoriten
Vettel "angefressen"
Siegchancen wird sich Sebastian Vettel ausrechnen. Der WM-Führende steht neben Hamilton in Reihe eins, war aber grantig: „Ich bin ein bisschen angefressen, dass es nicht gereicht hat“, sagte der 26-Jährige. „Unser Auto ist aber gut im Renntrimm. Ich freue mich auf die Hitzeschlacht.“ Red-Bull-Teamkollege Mark Webber stapfte erzürnt durch die Box. Sein Auto hatte KERS- und Getriebeprobleme und schaffte in Q3 keine gezeitete Runde.
Ernsthafte Hoffnungen auf seinen ersten Sieg darf sich Romain Grosjean (F) machen, der von Platz drei startet und dessen Lotus sparsam mit den sensiblen Reifen umgeht. „Ob wir aber wirklich mit einem Boxenstopp weniger als die Konkurrenz auskommen, werden wir nach ein paar Runden sehen“, sagt der 27-Jährige, der neben dem wohl chancenlosen Mercedes-Fahrer Rosberg steht. Dahinter lauern Alonso (Ferrari) und Räikkönen (Lotus). „Mir ist die Hitze egal“, sagt der Iceman. „Aber meinem Auto liegt sie.“
Ergebnis des Großen Preis von Ungarn:
Endstand nach Q3: | ||||
1. | Lewis Hamilton | GBR | Mercedes | 1:19,388 |
2. | Sebastian Vettel | GER | Red Bull | 1:19,426 |
3. | Romain Grosjean | FRA | Lotus | 1:19,595 |
4. | Nico Rosberg | GER | Mercedes | 1:19,720 |
5. | Fernando Alonso | ESP | Ferrari | 1:19,791 |
6. | Kimi Räikkönen | FIN | Lotus | 1:19,851 |
7. | Felipe Massa | BRA | Ferrari | 1:19,929 |
8. | Daniel Ricciardo | AUS | Toro Rosso | 1:20,641 |
9. | Sergio Perez | MEX | McLaren | 1:22,398 |
10. | Mark Webber | AUS | Red Bull | keine Zeit |
Ränge elf bis 16 (out in Q2): | ||||
11. | Adrian Sutil | GER | Force India | 1:20,569 |
12. | Nico Hülkenberg | GER | Sauber | 1:20,580 |
13. | Jenson Button | GBR | McLaren | 1:20,777 |
14. | Jean-Eric Vergne | FRA | Toro Rosso | 1:21,029 |
15. | Pastor Maldonado | VEN | Williams | 1:21,133 |
16. | Valtteri Bottas | FIN | Williams | 1:21,219 |
Ränge 17 bis 22 (out in Q1): | ||||
17. | Esteban Gutierrez | MEX | Sauber | 1:21,724 |
18. | Paul di Resta | GBR | Force India | 1:22,043 |
19. | Charles Pic | FRA | Caterham | 1:23,007 |
20. | Giedo van der Garde | NED | Caterham | 1:23,333 |
21. | Jules Bianchi | FRA | Marussia | 1:23,787 |
22. | Max Chilton | GBR | Marussia | 1:23,997 |
Lotus-Pilot Romain Grosjean ist am Samstag im dritten und letzten freien Training für den Formel-1-Grand-Prix von Ungarn der Schnellste gewesen. Der Franzose fuhr am Samstagvormittag in 1:20,730 Minuten die bisher schnellste Runde des Wochenendes auf dem Hungaroring.
Auf den Plätzen folgten Fernando Alonso im Ferrari sowie Sergio Perez, der in seinem McLaren aber kurz vor Schluss von der Strecke flog. Weltmeister Sebastian Vettel, der im Red Bull die ersten beiden Trainings am Freitag dominiert hatte, landete auf Platz vier. Das für die Startaufstellung maßgebliche Qualifying folgt ab 14.00 Uhr.
Es folgt das Qualifying (Beginn 14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky)
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