Melzer weiter, Aus für Paszek
Und er kann’s noch immer: Jürgen Melzer steht zum ersten Mal seit Wimbledon 2011 wieder in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Der Niederösterreicher besiegte bei den Australian Open den Spanier Roberto Bautista Agut mit 6:7, 6:3, 6:7, 6:3, 6:2. Lohn der Mühen: 90 ATP-Punkte, die Österreichs Ass in der Weltrangliste von Platz 29 um zwei, drei Ränge nach oben und umgerechnet 57.184,28 Euro Preisgeld bringen wird.
Zeuge des Drittrundensiegs in Melbourne war Verbandssportdirektor und Daviscup-Kapitän Clemens Trimmel, der vor allem von der Kondition des 31-Jährigen begeistert war. "Es war eindrucksvoll, wie er sich nach zwei unglücklich verlorenen Tie-Breaks zurückgekämpft hat. Besonders positiv ist, dass Melzer im fünften Satz einfach der fittere Spieler war", sagt der 34-Jährige zum KURIER.
Trimmel sah gestern auch Österreichs Doppelspielern auf die Beine. Oliver Marach unterlag mit dem Argentinier Horacio Zeballos den topgesetzten US-Zwillingen Bryan, Julian Knowle mit dem Slowaken Filip Polasek nach zwei vergebenen Matchbällen dem taiwanesisch-japanischen Duo Lu/Soeda. Wer zum Daviscup darf, verrät Trimmel noch nicht, auch Alexander Peya steht zur Diskussion. "Nächste Woche werde ich die Entscheidung offiziell bekannt geben."
Ärger
Dass Tamira Paszek, die gestern der 17-jährigen Amerikanerin Madison Keys 2:6, 1:6 unterlag, heuer nicht Fed-Cup spielen mag, ärgert Trimmel. "Nachdem wir uns bei der Olympia-Nominierung für sie stark gemacht haben, ist das ein besondere Enttäuschung. Das werden wir noch besprechen müssen." Demnächst gibt es auch ein Gespräch mit Tennis-Talent Barbara Haas (16), die 2012 keine Förderungen bekam. "Bei mir stehen die Türen immer offen, wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten eine Lösung finden."
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