Dreispringer Kingley im WM-Finale: "Einfach nur geil"

Der erste Sprung war noch etwas verhalten (16,58 m), der zweite saß. 16,85 Meter, das ist ÖLV-Rekord. Endiorass Kingley stellte seine eigene Bestmarke im zweiten von drei Qualifikationssprüngen ein. Die Österreich-Delegation im Stadion in Tokio jubelte. Kingley natürlich auch.
Mit ÖLV-Sportkoordinator Christian Taylor hat Kingley einen ganz großen Dreispringer unter den Zusehern, der ihn in den richtigen Momenten motiviert: „Hast du noch so einen in dir“, hörte man ihn fragen. Doch der dritte Sprung ging nicht mehr so weit.
Völlig egal, denn der 23-Jährige hat mit der Weite und dem 11. Rang das Finale am Freitag (13.50 Uhr) erreicht. Sein großes Ziel bei dieser WM.
„Noch etwas drauflegen“
„Es ist einfach nur geil“, jubelte Kingley. Beim ersten Sprung habe es ihn noch verdreht. „Der Zweite war dann genial, genau wie in Maribor. Nationalen Rekord in einer WM-Quali zu springen, ist schon sehr cool.“ Beim dritten Versuch (16,56) sei er beim Absprung etwas eingeknickt, so Kingley. Den letzten Schritt vor dem Balken setze er nun bewusst kürzer, um die Geschwindigkeit besser in den Sprung mitnehmen zu können. „Das Ziel war Finale, das habe ich geschafft. Hoffentlich kann ich dort noch etwas drauflegen. Ich freue mich gerade extrem.“
Die Entscheidungen vom Mittwoch
Im Stabhochsprung-Finale der Frauen gewann abermals Katie Moon aus den USA mit einer Höhe von 4,90 Metern. Sie holte zum dritten Mal in Folge WM-Gold. Erst beim Versuch über fünf Meter ging ihr die Kraft aus. Ihre Landsfrau Sandi Morris blieb wieder nur Silber. Bronze holte Tina Sutej aus Slowenien.
Im 3.000-Meter-Hindernislauf der Frauen fixierte Faith Cherotich in 8:51,59 Minuten den Sieg für Kenia. Hinter ihr landeten Winfried Mutile Yavi (8:56,46) aus Bahrain und Sembo Almayew (8:58,86) aus Äthiopien.
Heiß ging es im Weitsprung-Finale der Männer her. Am Ende, nach seinem fünften Versuch, jubelte der Italiener Mattia Furlani mit 8,39 Metern über Gold, dahinter landeten der Jamaikaner Tajay Gayle (8,34 Meter) und der Chinese Shi Yuhao (8,33 Meter). Zwischen dem Ersten und dem Vierten lagen nur neun Zentimeter.
Im 1.500-Meter-Lauf der Männer gewann überraschend der Portugiese Isaac Nader in 3:24,10. Nur zwei Hundertstel dahinter kam der Brite Jake Wightman ins Ziel, Bronze holte der Kenianer Reynold Cheruiyot.
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