Jüngste ÖSV-WM-Teilnehmerin aller Zeiten

APA11537074-2 - 19022013 - PREDAZZO - ITALIEN: Chiara Hölzl (AUT) am Dienstag, 19. Februar 2013, während eines Trainings auf der Normalschanze bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Val di Fiemme. APA-FOTO: EXPA/JÜRGEN FEICHTER
Die 15-jährige Skispringerin Chiara Hölzl könnte locker Mario Stechers Tochter sein.

Er ist 35, zweifacher Team-Olympiasieger und fünffacher WM-Medaillengewinner in der Nordischen Kombination, und auch der "Oldie" im österreichischen WM-Team im Val di Fiemme. Sie ist gerade einmal 15 Jahre jung und das "Baby" im ÖSV-Aufgebot. Mario Stecher könnte also schon der Vater von Skispringerin Chiara Hölzl sein. Doch vor kurzem trainierten sie gemeinsam in der Ramsau - und bereiteten sich beide auf die WM in Italien vor.

Exakt 20 Jahre und einen Tag nach Stecher, am 18. Juli 1997, wurde Hölzl in Schwarzach im Pongau geboren. Hölzl ist damit überhaupt die jüngste Teilnehmerin des ÖSV an einer Nordischen WM aller Zeiten. Toni Innauer war 1974 bei der WM in Falun 15 Jahre und 10 Monate alt, Hölzl ist rund drei Monate jünger.

So groß der Altersunterschied zu Hölzl auch ist, für Stecher ist dies kein Indikator. "Ich fühle mich nicht als Ältester, sondern nach wie vor sehr jung und leistungsstark. Ich kann nach wie vor eine sehr gute Leistung abrufen", meint Stecher. "Sobald man hier auf der Schanze dabei ist, ist es egal, ob einer 15 Jahre oder fast 36 ist. Jeder ist hier, um sein Bestes zu geben und gewinnen zu können. Damit sind wir alle gleich."

Talent

Hölzl, die als eine von drei Damen im ÖSV-Skisprung-Team dabei ist, zeigte gleich einmal wenig Respekt und flog in ihrem ersten WM-Sprung am Dienstag auf 99 Meter. "Ich finde es cool, dass ich die Chance habe, hier dabei zu sein. Es ist ein sehr gutes Gefühl. Die Sprünge waren es bis jetzt auch."

Davon hat sich auch Stecher in der Vorwoche auf der WM-Schanze 1999 überzeugt. "Sie hat wirklich einen absolut lässigen Sprung und ist auch im Training schon ganz vorne dabei gewesen. Sie ist sicher ein vielversprechendes Talent", meinte Stecher zum "Team-Baby". "Schön, dass sich jetzt auch junge Dirndln für den Sport interessieren, der neu und auch bei Olympia ist."

Hölzl freute sich über das Kompliment, blieb aber bescheiden. "Ich muss halt noch ein bisschen an meiner Landung üben." Durch ihren Vater ist sie zum Skispringen gekommen, der sich selbst einmal vom Bakken versucht hatte. "Er hat sich mit 14 weh getan und hat dann aufgehört. Aber davor war er gut", meint sie lachend.

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