Japans Star Ran Takahashi lässt eine Nation vom Titel träumen

Ran Takahashi (links oben) beim Olympia-Turnier
Vor allem bei den jungen Fans ist der Volleyballer einer der ganz großen Stars dieser Spiele.

An einem Mittwoch zu Mittag strömen die Fans in Massen in Richtung Halle, mit den roten Trikots in der Farbe ihres Nationalteams, am Rücken mit Nummer und Name beflockt. "1 - NISHIDA" ist da zu lesen, "3 - FUKATSU", "8 - SEKITA", "12 - RAN". "12 - RAN". "12 - RAN". Immer wieder "12 - RAN". 

Japaner lieben Volleyball. Doch am meisten lieben sie Ran Takahashi. Der erst 22-Jährige stieg innerhalb weniger Jahre zum Nationalhelden im Nationalsport auf. Vor allem junge Fans lieben ihn. 2,4 Millionen Follower hat er auf Instagram. Kurzvideos von ihm werden auf TikTok millionenfach geteilt. Auf den Schultern des 1,88 Meter großen Mannes aus Kioto lasten die Hoffnungen einer ganzen Nation.

Es ist 52 Jahre her, dass Japan mit den Volleyball-Männern zuletzt olympisches Gold gewann, bei den Spielen in München. Ran Takahashi soll ausschlaggebend dafür sein, dass diese Un-Serie in Paris ein Ende findet.

In der Süd-Paris-Arena, einem Messegelände, machte sein Team am Mittwoch einen ersten Schritt. In der ausverkauften Halle bezwang Japan Argentinien nach hartem Kampf in vier Sätzen. In der Tabelle liegt man hinter den USA auf Rang zwei, dahinter folgen Deutschland und Argentinien. 

"Ich glaube wirklich, dass wir hier eine Chance haben", sagte Takahashi in einem Interview mit Olympics.com. "Ich bin zuversichtlich. Es wird nicht leicht sein, aber wir sind hier, um Gold zu holen."

Als Takahashi vor drei Jahren sein Olympia-Debüt gab, war er mit 19 Jahren der jüngste Nationalspieler und noch Student. Doch die erste Erfahrung endete in einem Meer von Tränen. Bei den Spielen in der Heimat scheiterte Japan schon im Viertelfinale. 

"Mir hat damals die internationale Erfahrung gefehlt", sagt Takahashi. Er ging nach Europa und spielte bei Pallavolo Padova, danach wechselte er zu Vero Volley Monza. "Die Jahre in Übersee haben mich zu einem besseren Spieler gemacht", sagt er. "Der größte Unterschied zum Debakel von 2021 ist unser Selbstvertrauen. "Ich bin nach Europa gegangen, um mit dem Olympiatitel wieder nach Japan zurückzukehren."

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