Hitze und Eisbad: Magdalena Lobnig startet ins Olympia-Abenteuer
Wer den ersten Olympia-Start in Rot-Weiß-Rot in Japan live sehen will, sollte entweder eine Nachteule sein oder aber ein extremer Frühaufsteher: Am Freitag um 3.10 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (live ORF1) bestreitet Ruder-Ass Magdalena Lobnig ihren ersten Vorlauf in Tokio.
Sechste war die Kärntnerin vor fünf Jahren im Finale von Rio de Janeiro, dieses Mal soll es weiter nach vorne gehen. Einschränkung: „Es gibt sechs, acht Topruderinnen, die fürs Finale in Frage kommen. Und noch ein paar, die unangenehm sind.“
Für Lobnig ist es ein recht langer Aufenthalt in Japan: Nach Viertel- und Semifinale steht das Rennen um die Medaillen erst am Freitag kommender Woche auf dem Plan. Als Glücksbringer sollte ihr Boot taugen: Das Arbeitsgerät ist recht neu und deswegen noch steif, was sich beim Seitenwind auf der Strecke positiv auswirkt. Plus: Es ist jenes Boot, mit dem sie zuletzt den Weltcup in Zagreb gewonnen hat. Und EM-Silber im vergangenen Jahr.
Mehr zu kämpfen hat die seit Montag 31-Jährige aus Völkermarkt mit den Elementen. „Mit den hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit tue ich mich leichter als gedacht“, sagt Lobnig, doch der Seitenwind macht Sorgen, „und er soll ja noch stärker werden. Und es soll noch heißer werden.“ So geht es nach Belastungen ins Eisbad. „Das ist zwar auch nicht angenehm, aber irgendwie müssen wir die Körpertemperatur ja regulieren.“
Erstes Highlight
Am Samstag um 4 Uhr MESZ sind dann Tour-de-France-Etappensieger Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Hermann Pernsteiner im Straßenrennen an der Reihe. Konrad wäre um ein Haar ohne Gepäck und seine beiden Radkoffer von Paris kommend in Japan gelandet: Bernhard Eisel, bei der Tour für Eurosport unterwegs, erhielt am Montagmorgen einen Anruf von Bora-hansgrohe-Sportdirektor André Schulze und brachte daraufhin das vergessene Material vom Teamhotel zum Flughafen und weiter nach Wien, wo es schließlich gerade noch rechtzeitig in den Flieger nach Tokio eingeladen wurde.
Die Hingucker
Ideal zur österreichischen Mittagspause findet am Freitag die Eröffnungsfeier statt (13 Uhr MESZ). Ob Magdalena Lobnig dort sein wird, wusste sie am Mittwoch noch nicht: „In Rio war ich auch nicht dabei, und ich glaube, im Fernsehen sieht man sie auch besser als im Stadion.“
In der Leichtathletik ist seit Ewigkeiten der 100-Meter-Sprint der Höhepunkt (Finale Damen 31. Juli, Herren 1. August, jeweils 14.50 Uhr MESZ). Aus österreichischer Sicht sind heuer der Siebenkampf mit Ivona Dadic und Verena Mayr (4. und 5. August/Finale 14.20 Uhr MESZ) und der Diskuswurf mit Lukas Weißhaidinger (Finale 31. Juli, 13.15 Uhr MESZ) von großem Interesse.
Schwimmer Felix Auböck springt bereits am Samstag erstmals ins Becken über seine Lieblingsstrecke 400 Meter Kraul (Vorläufe ab 12.48 Uhr MESZ, Finale Sonntag, 3.52 Uhr MESZ).
Für Kletterer Jakob Schubert startet der Combined-Bewerb am 3. August mit der Qualifikation (10 Uhr MESZ), die Entscheidung fällt am 5. August (10.30 Uhr MESZ). Und Mountainbikerin Laura Stigger ist am 27. Juli (8 Uhr MESZ) im Cross-Country-Rennen an der Reihe.
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