Wie Österreich in die Hauptrunde der Heim-EM kommen will
Eines steht schon zwei Tage vor dem ersten Spiel der Europameisterschaft fest: Österreichs Handball erlebt einen Zuschauerboom. Bis Dienstag waren schon an die 7.000 Karten für den EM-Auftakt von Österreich gegen Tschechien in der Wiener Stadthalle (18.15 Uhr) verkauft. Dass die Rekordmarke von 8.200 von der Heim-EM 2010 (31:30 in der Hauptrunde gegen Russland) erreicht wird, ist also wahrscheinlich.
Die Planungen der Veranstalter in Wien (Gruppe B) und Graz (Gruppe A) sind abgeschlossen. „In Graz haben wir durch die Zusatztribüne einen größeren Aufwand. Aber es wird alles fertig“, sagt Verband-Generalsekretär Bernd Rabenseifner. In Graz, wo Kroatien und Serbien ihre Vorrunde absolvieren, wird der Freitag und der Samstag auch frühzeitig ausverkauft sein.
Die Österreicher werden nach der gelungenen Premiere mit dem Österreicher-Haus bei der EM 2018 in Kroatien wieder ein eigenes Fan-Lokal haben. Der „Brauhof“ in der Mariahilfer Straße wird der Treffpunkt der Handball-Fans, die keine Karten mehr bekommen haben, oder für jene, die nach dem Spiel gemeinsam feiern wollen.
Dazu soll es laut Teamchef Ales Pajovic auch kommen. Der seit Montag 41-jährige Slowene ist nach der über weite Strecken guten Leistung im Test gegen Deutschland (28:32) zuversichtlich: „Deutschland hat in manchen Momenten Probleme mit uns gehabt. Wenn wir ein konsequentes und kompaktes 6:0-System in der Defensive umsetzen, dann bin ich zuversichtlich.“
Österreich spielt in Wien in der Vorrunde gegen Tschechien (Freitag), gegen die Ukraine (Sonntag, 18.15 Uhr) und gegen Nordmazedonien (Dienstag, 18.15 Uhr). Der vom Papier her stärkste Gegner ist Tschechien. Pajovic rechnet sich auch da gute Chancen aus: „Ich sage den Spielern vor einer Partie immer, dass die Abwehr so wichtig ist. Dann wird es für den Gegner schwer werden. Im Angriff müssen wir geduldig bleiben und die Fehler minimieren. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann können wir einen Sieg erwarten.“
Entlastung
Im Turnier kann der gegen Deutschland wegen einer Fingerverletzung geschonte Alexander Hermann wieder eingesetzt werden. Somit kann die Einsatzzeit von Niko Bilyk reduziert werden, der im Test gegen die Deutschen über Gebühr strapaziert wurde.
Für den Teamchef ist alles möglich. „Wir können in der Gruppe alle Spiele gewinnen, aber auch alle verlieren.“
Um das Ziel Hauptrunde zu erreichen, muss Österreich in die Top zwei der Gruppe B kommen. Sollte der Aufstieg gelingen, dann würde Österreich die Hauptrunde ebenfalls in Wien spielen.
Die weiteren Veranstaltungsorte in der Vorrunde sind Trondheim (Gruppe C, D), Malmö (Gruppe E) und Göteborg (Gruppe F) .
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