Handball-Skandal in Deutschland: Kameras in Damen-Kabine entdeckt

Handball-Skandal in Deutschland: Kameras in Damen-Kabine entdeckt
Spielerinnen des TuS Metzingen fielen die versteckten Kameras auf. Eine verdächtige Person wurde ermittelt.

Spielerinnen des deutschen Bundesliga-Handballklubs TuS Metzingen entdeckten Anfang dieser Woche zwei versteckte Kameras in ihrem Umkleideraum. Der Verein, bei dem auch die ÖFB-Teamspielerin Katarina Pandza (Bild) spielt, informierte die Polizei. Danach wurde eine Person aus dem näheren Mannschaftsumfeld ermittelt, die nun unter dringendem Tatverdacht steht. Die Zusammenarbeit mit dieser Person sei umgehend beendet worden, teilte der Klub mit.

Unbeantwortet blieb die Frage, ob der Täter oder die Täterin Bild- oder Videomaterial angefertigt und veröffentlicht hat. Ein Sprecher der Polizei sagte: "Der Verdächtige ist auf freiem Fuß, aber wir ermitteln wegen Paragraph 201a Strafgesetzbuch". Dabei geht es um die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen. Wer dagegen verstößt, dem droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.

"Widerliche Tat"

Klub-Manager Ferenc Rott schrieb auf der Webseite des Vereins: "Diese widerliche Tat – zudem auch noch durch eine direkte Vertrauensperson –, ist einfach nur schockierend und hat uns alle sehr getroffen."

Einen ähnlichen Fall gab es bereits im Herbst des vergangenen Jahres. Damals wurden im Duschbereich der HL Buchholz 08-Rosengarten versteckte Kameras gefunden und von der Polizei sichergestellt.

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