Yusuf Demir: "Von Messi hätte ich viel lernen können"
Es ist nicht leicht, Yusuf Demir viel zu entlocken. Das zeigt sich schon bei der Überprüfung der Audioverbindung zwischen dem ÖFB-Hotel und den zugeschalteten Journalisten. Als er um eine Sprechprobe gebeten wird, sagt der 18-Jährige nur: "Servus!"
Reicht auch - fürs Erste. Der Teenager ist höflich und ganz offenbar gut erzogen. Der KURIER will von ihm wissen, wie es seinen Spanischkenntnissen geht als Legionär beim FC Barcelona. "Ich nehme Unterrichtseinheiten, in der Kabine reden wir hauptsächlich Katalanisch. Nur mit Marc Andre ter Stegen spreche ich Deutsch", erzählt Demir über den Austausch mit dem DFB-Torhüter.
Was sein bisher emotionalster Moment gewesen sei? "Mein erstes Tor für Barca, das war ein unglaubliches Gefühl, ein Mix aus Emotionen", erinnert sich der Techniker an den Treffer in der Vorbereitung gegen den VfB Stuttgart.
Dass wenige Tage später Lionel Messi den Verein verlassen hat, sei dann ein Tiefschlag gewesen. "Das hat in erster Linie sehr weh getan. Ich bin mir sicher, dass ich von ihm viel hätte lernen können. Über sein Standing brauchen wir ja nicht zu reden. Aber jetzt ist er weg, man muss es akzeptieren und das Beste daraus machen."
Über die Kritik, die derzeit rund um den kriselnden Verein herrscht, sagt Demir nur: "Ich lese keine Zeitungen." Die Situation gehe aber natürlich nicht an ihm vorüber. "Jeder weiß, dass wir eine junge Mannschaft haben, die hungrig ist und um jede Trophäe mitspielen will. Die Zeit aktuell ist schwierig, aber ich bin mir sicher, dass wir aus dieser Krise, wenn man so sagen darf, herauskommen werden."
"Das wird der Trainer entscheiden"
Wie in Barcelona will er sich nun auch beim Nationalteam durchsetzen, wo er bisher in drei Länderspielen "nur" als Joker zum Einsatz gekommen ist. Ob er am Samstag auf den Färöern erstmals von Beginn an spielen wird? "Das wird der Trainer entscheiden."
Auf welcher Position, sei ihm nicht so wichtig. Bei der Frage, ob er rechts, oder auf der Position des Zehners besser aufgehoben wäre, deutet der Youngster an, dass er durchaus auch mutig und voller Selbstvertrauen ist. "Am stärksten bin ich mit dem Ball am Fuß. Da ist es wurscht, ob ich außen oder in der Mitte spiele." So gesehen kann man nur hoffen, dass ihn Franco Foda einfach aufstellt.
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