WM-Achtelfinale: Auf Portugal und Spanien warten unangenehme Gegner

WM-Achtelfinale: Auf Portugal und Spanien warten unangenehme Gegner
Die Duelle um die letzten zwei Viertelfinalplätze der WM stehen bevor. Spanien trifft auf Marokko, während Portugal gegen die Schweiz ran muss.

Von Nicolas Lendl

Vor der WM hätten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass Marokko ihre Gruppe als Tabellenführer abschließen wird. Doch auf ein 0:0 gegen Kroatien ließen die Nordafrikaner Siege gegen Favorit Belgien und Kanada folgen. Bayern-Profi Noussair Mazraoui zeigte sich nach der erstmaligen Achtelfinal-Teilnahme seit 36 Jahren weiter angriffig: "Ich sage nicht: Wir werden das Turnier gewinnen. Aber wir können es gewinnen." 

Hakimi trifft gegen Spanien auf alte Bekannte

Im Achtelfinale wartet nun jedoch mit Spanien die bislang härteste Prüfung für die Elf rund um PSG-Star Achraf Hakimi, der jetzt auf einige alte Bekannte treffen wird. Hakimi wurde vor 24 Jahren in Madrid geboren und absolvierte seine fußballerische Ausbildung bei Real. In Spanien könnte man die Qualitäten des 24-Jährigen auf der Position des Rechtsverteidiger durchaus brauchen.

Hakimi unterstrich bereits vor der WM, dass es für ihn nur ein Land gibt: "Ich hatte Kontakt mit dem spanischen Verband, aber immer vor, für Marokko zu spielen."

Spanien will ihrer Favoritenrolle gerecht werden

Spätestens nach der Niederlage gegen Japan ist den Spaniern klar, dass man bei dieser WM niemanden unterschätzen darf. Denn obwohl die Elf von Luis Enrique furios in das Turnier startete, musste man zuletzt vor allem der Defensive mangelnde Seriosität vorwerfen. Doch laut Mittelfeld-Star Rodri von Manchester City habe man "das analysiert und daraus gelernt." Wenn die La Roja nun gegen Marokko ihrer Favoritenrolle gerecht wird wartet in der nächsten Runde der Sieger der letzten Achtelfinalpaarung Portugal gegen die Schweiz.

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Für Portugal geht es um den ersten Einzug in ein WM-Viertelfinale seit 2006. Die Schweiz wiederum war zuletzt beim Heim-Turnier 1954 unter den besten Acht der Welt. Bei den Portugiesen überzeugt nach dem souveränen Gruppensieg vor allem die Offensivabteilung. Allen voran Manchester United Star Bruno Fernandes, der mit jeweils zwei Toren und Assists einer der Topscorer der diesjährigen WM ist.

Ronaldo will Portugals WM-Torrekord brechen

Und dann gibt es natürlich auch noch Cristiano Ronaldo, der dem Turnier bislang noch nicht seinen Stempel aufdrücken konnte. Dass das jedoch mitunter sehr schnell gehen kann, hat der 37-Jährige bislang oft genug unter Beweis gestellt. Mit einem weiteren Treffer könnte er sogar Portugals WM-Torrekord, gehalten von Eusebio mit 9 Toren, einstellen. An Motivation wird es Ronaldo also definitiv nicht mangeln. 

Doch mit der Schweiz wartet ein Team, dass seit Jahren eingespielt ist. Die Eidgenossen lieferten zuletzt beim 3:2 Sieg gegen Serbien eine überzeugende Leistung und strotzen nur so vor Selbstvertrauen. Die Hoffnungen der Schweiz ruhen vor allem auf Xherdan Shaqiri. Der 1,69 Meter kleine Offensivspieler traf seit 2015 bei allen fünf Welt- und Europameisterschaften. Neben ihm ist das nur seinem Gegenüber Ronaldo gelungen.

Shaqiri immer noch der Schlüsselspieler

Dass Shaqiri derzeit "nur" mehr bei Chicago Fire in der MLS spielt, ändert nichts an seiner Schlüsselrolle bei der Nationalmannschaft. Shaqiri weiß über die Chancen seines Teams gegen Favorit Portugal Bescheid: "Es ist ein Spiel, da ist alles offen."

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