Arnautovic als Ronaldo? Wie Rangnick das ÖFB-Team umkrempeln könnte

Arnautovic als Ronaldo? Wie Rangnick das ÖFB-Team umkrempeln könnte
Vor allem Österreichs Top-Stürmer passen nicht wirklich zur Pressing-Philosophie von Ralf Rangnick. Was der Neo-Teamchef verändern könnte.

Im aktuellen Trubel über den Rangnick-Coup sollte nicht verschwiegen werden, dass dem ÖFB turbulente Zeiten bevorstehen.

Der 63-Jährige ist für einiges, aber sicher nicht für seine Kompromissbereitschaft bekannt. Wie wird der Deutsche reagieren, wenn er Österreichs trägen Fußballtanker von innen kennenlernt?

Auch auf dem Rasen wird Ralf Rangnicks klarer Plan für Veränderungen sorgen. 

Während in der Defensive und im Mittelfeld mehr als genug Teamspieler mit Red-Bull-Fußball groß geworden sind, stehen vorne schwere Entscheidungen an. Die beiden mit Abstand besten Stürmer des Landes sind mit echtem Angriffspressing nur schwer in Einklang zu bringen.

Ralf Rangnick neuer österreichischer Teamchef

Weder Marko Arnautovic, noch Sasa Kalajdzic sind Meister im intensiven Ball-Jagen. Ein Ronaldo-Drama, wie es Rangnick mit dem Superstar in Manchester aufgerieben hat, droht auf kleinerer Bühne.

Wenn Rangnick in diesem Bereich keine Kompromisse eingehen will, könnte die Stunde von Karim Onisiwo schlagen. Der Mainz-Legionär sprintet die Verteidiger in hohem Tempo an – so wie es sein Trainer Bo Svensson in der Red-Bull-Schule gelernt hat.

Die Trefferquote ist hingegen überschaubar: Onisiwo hält bei fünf Toren in 29 Bundesliga-Spielen und einem Treffer in 15 Länderspielen.

Euro 2020 - Group C - Austria v North Macedonia

Berater auf Zeit?

Für Aufregung sorgt die ÖFB-Entscheidung auch in Manchester. United und die riesige Anhängerschaft sehen den Rekordmeister als größten Verein der Welt. Ziemt es sich da, als Berater (sechs Arbeitstage pro Monat) „nebenbei“ das kleine Österreich zu trainieren?

Einige Insider gehen davon aus, dass sich Rangnick früher als vertraglich geplant aus Manchester zurückziehen wird.

Kommentare