Vor der Frauen-EM geht wieder die Angst vor Corona um

Teamchefin Irene Fuhrmann
Positive Fälle in England und Deutschland. Österreich hat zwei Spielerinnen als Reserve.

Als sich Carina Wenninger in Belgien unwohl fühlte, wurde gleich einmal der Corona-Test ausgepackt. Die Verteidigerin hat nur eine Viruserkrankung, die nicht ansteckend ist. Es wurde einmal kräftig durchgeatmet. „Wir sehen ja in Deutschland und England, dass es ein Thema ist“, sagt Österreichs Teamchef Irene Fuhrmann. Bei England erwischte es mit Ellen White die beste Teamtorschützin, Österreichs erster Gruppengegner (6. Juli im Old Trafford in Manchester) fertigte im Test auch ohne die Goalgetterin EM-Titelverteidiger Niederlande mit 5:1 ab.

White blieb im Kader. Aber je näher die Endrunde rückt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass eine positiv getestete Spielerin in den Vorrunden-Partien dabei sein kann. Auch wenn es in England keine Quarantäne-Pflicht gibt. Fuhrmann: „Man muss eine Betroffene trotzdem isolieren und danach auf die Gesundheit der Spielerin schauen. Wir müssen Nachtests wie Ultraschall und Blutbild gewissenhaft machen.“ Auch das ist ein Grund, warum Kirchberger und Schasching mitgenommen werden. „Erstens brauchen wir sie im Training, wenn jemand geschont wird, damit wir elf gegen elf spielen können. Und wir brauchen im Ernstfall niemanden aus dem Urlaub ins Teamcamp holen. Ich finde es schade, dass die UEFA nicht wie im Vorjahr bei den Männern 25 Kaderspieler erlaubt“, sagt Österreichs Teamchefin ganz klar.

Regelmäßige Tests

Auch wenn der europäische Fußball damit offensichtlich die Pandemie für beendet erklärt hat, hat man im ÖFB Respekt vor dem Virus. Obwohl es keine Verordnung mehr gibt bezüglich eines Corona-Protokolls, wird regelmäßig getestet.

Am Donnerstag fliegt das Team wie in den heikelsten Corona-Zeiten mit dem Charterflugzeug nach England. Dort wohnen die Spielerinnen in Einzelzimmern – aus Vorsicht wegen Corona, aber auch vor einem Lagerkoller.

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