Vor dem Hit gegen Italien: Der richtige ÖFB-Mix für die EM-Party
„Das ist unser Ansatz, so wollen wir spielen. Auch weil wir einige Spieler im Kader haben, die das kennen und können.“ Marcel Sabitzer gefiel es ganz besonders gut, wie Österreich gegen die Ukraine auftrat, erinnerte ihn der Auftritt doch an die taktische Ausrichtung bei seinem Verein Leipzig. Man will auch als Außenseiter im Achtelfinale am Samstag im Londoner Wembley-Stadion bei Gegner Italien „Stress erzeugen mit vielen Balleroberungen“. Doch die eigene Vorstellung hänge eben immer von einem Gegner ab, der es immer wieder wagt, Pläne zu durchkreuzen.
„Wir müssen daher sicher auch adaptieren, weil Italien ein harter Brocken ist. Da kann man nicht in jeder Phase aktiv sein.“ Die Stärke des Achtelfinal-Gegners wird Österreich auch zwingen, „dass wir Phasen haben, wo wir viel hinterherlaufen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Ein guter Mix wird entscheiden“, sagt Sabitzer, der laut italienischen Medien bei AC Milan ein heißes Thema sein soll nach dem Wechsel von Spielmacher Calhanoglu zu Inter Mailand.
Sabitzer schiebt die Gerüchte zur Seite: „Sollen sie schreiben, was sie wollen. „Mich beeinflusst das nicht.“ Sabitzers Vertrag in Leipzig läuft nur noch bis 2022. „Das sind mediale Spielchen, das spielt aktuell keine Rolle für mich.“ Vielleicht aber nach der Europameisterschaft.
Viel Freude
Marcel Sabitzer spielt jedenfalls bei der EURO groß auf und sich selbst ins Rampenlicht für diverse Klubs. „Ich fühle mich wohl, ich genieße einige Freiheiten im Spiel, da kann man dann auch befreit aufspielen. Es macht Spaß.“
Einen Spaß hatte auch Florian Grillitsch mit seiner Leistung gegen die Ukraine und dem Preis, den er von der UEFA als Mann des Spiels verliehen bekam. „Ich freue mich, dass wir als Team so eine Leistung abgeliefert haben. Das haben wir auch schön gefeiert.“ Eine gewisse Müdigkeit steckt den Spielern schon noch in den Beinen, daher stand die Regeneration am Dienstag noch ganz oben auf dem Trainingsplan. Ab sofort wird man sich Gegner Italien widmen. Grillitsch kann mit der Rolle des Außenseiters ganz gut leben. „Vielleicht ist das ja unser Trumpf. Wir haben mit dem Aufstieg Geschichte geschrieben, warum soll es nicht weitergehen?“
Vor Italien zeigt er keine Angst, aber ob deren starker Statistik in der jüngsten Vergangenheit „einen sehr großen Respekt. Dennoch müssen wir auf unsere Stärken schauen, wir sollten uns nicht klein machen. Am Samstag werden wir wieder einen guten Plan haben und auch brauchen.“
Mutig und bereit
Vor allem die Ballbesitzphasen werden laut Grillitsch wichtig sein, da Italien eher das Spiel bestimmen wird. Hat man einmal den Ball, dann muss schnell umgeschaltet und präzise gespielt werden, sagt der Spielmacher. „Wir müssen auf alle Fälle wieder mutig auftreten und von Beginn an voll da und bereit sein. Wir haben Potenzial. Davon haben wir gegen die Ukraine viel gezeigt, aber wir können noch mehr. Und das wird auch am Samstag nötig sein“, betont der Hoffenheim-Legionär.
Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass kaum österreichische Fans beim Hit mit von der Partie sein können. Grillitsch: „Das ist extrem bitter. Die Fans werden uns fehlen, in Bukarest haben sie uns jedenfalls gepusht.“
Aber auch so wird der Auftritt im Wembley ein besonderer Moment sein.
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