Sabitzer bis Schlager: ÖFB-Teamchef Rangnick und die neuen Stil-Ikonen

TRAINING DES ÖFB-NATIONALTEAMS VOR NATIONS LEAGUE SPIEL GEGEN DÄNEMARK
Sabitzer, Laimer, Schlager, Seiwald und Wöber kennen und verkörpern den Spielstil von Teamchef Ralf Rangnick.

"Die Debatte um den Red-Bull-Fußball stellt sich doch nicht", sagt Maximilian Wöber. Und dennoch kennt der Verteidiger von Meister Salzburg den Stil, den Teamchef Ralf Rangnick seiner Mannschaft verpasst, aus dem Alltag nur allzu gut. Aber auch andere Kollegen hatten kaum Anlaufschwierigkeiten, die Forderungen von Rangnick auf dem Platz umzusetzen. Im Nationalteam gibt es Stil-Ikonen, die den neuen Trend verkörpern.

  • Nicolas Seiwald

Rangnick schüttete nach dem Dänemark-Spiel ein Füllhorn an Sonderlob über den 21-Jährigen aus. "Ich kenne den Jungen schon seit drei, vier Jahren und mir war schon damals klar, dass er ein Spieler ist, der internationale Karriere machen wird. Wenn Scouts hier waren und nicht auf beiden Augen blind waren, haben sie gesehen, dass er für sein Alter schon ein außergewöhnlicher Spieler ist."

FUSSBALL-NATIONS-LEAGUE: ÖSTERREICH - DÄNEMARK

Seiwald freut die Lobeshymne und nimmt sie als Motivation. "Ich weiß, dass ich Potenzial habe und will es daher auch immer ausschöpfen." Der Mittelfeldspieler gibt auch unumwunden zu, dass er bei den Stil-Vorgaben sofort wusste, was von ihm verlangt wird: "Für mich war es vielleicht etwas leichter, weil der Stil zu mir passt und ich zu dem Stil. Ich fühle mich da gut auf dem Platz"

  • Maximilian Wöber

Der Verteidiger begann in Kroatien in einer Dreierkette, ehe er sich nach der taktischen Umstellung als Linksverteidiger viel mehr in die Offensive einschalten sollte und auch konnte. Mit seinem Flankenlauf und dem Assist zum 2:0 durch Gregoritsch zeigte er auf, welche Offensivqualitäten in ihm stecken. "Das macht auf alle Fälle Spaß, wenn ich mich vorne einschalten kann. Ich kann dabei Risiko nehmen und kreativ sein." Die Rolle ist ihm nicht unbekannt, hat er sie doch schon beim FC Sevilla gespielt. "Den Stil bin ich gewohnt, weil wir in Salzburg ähnlich spielen."

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Seinem Mitspieler Seiwald kann er nur applaudieren. "Er ist ruhig am Ball und in Salzburg schon ein extrem wichtiger Spieler. Gegen Dänemark hat er sein Potenzial gezeigt. Außerdem ist er ein cooler Typ."

  • Xaver Schlager

Der Legionär von Wolfsburg verbuchte in Osijek die meisten Balleroberungen (11) aller Österreicher, ein Zeugnis seiner Wichtigkeit im Spiel des Nationalteams. Dabei sieht er sich nach seinem Kreuzbandriss aus dem Vorjahr noch immer nicht bei 100 Prozent, der intensive Rhythmus setzt ihm zu. "Es ist schon sehr belastend für den Körper und für das Knie. Aber irgendwann muss ich damit anfangen, dass ich wieder im Drei-Tages-Rhythmus spiele."

Das Duo Schlager/Seiwald ist im zentralen defensiven Mittelfeld aktuell klar die erste Wahl.

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  • Konrad Laimer

Der 25-Jährige von RB Leipzig verkörpert wohl wie kein anderer den Stil von Rangnick, der wiederum weiß, was er an der Lauf- und Pressingmaschine im Mittelfeld hat: "Konny ist gegen Kroatien 1.000 Mal gesprintet. Ich weiß nicht, ob er schon einmal so viel gesprintet ist in einem Spiel. Aber er ist jemand, der eine gute Kombination aus hoher Sprintintensität und Ausdauer hat, und der sich trotzdem eigentlich immer schnell wieder erholt."

Laimer fühlt sich pudelwohl und frisch genug für die weiteren Aufgaben. "Es ist gar nicht so schlecht, wenn du im Rhythmus bleibst."

  • Marcel Sabitzer

Der Routinier und "dritte Kapitän" nach Alaba und Arnautovic nimmt in Rangnicks Plan eine zentrale Rolle als Führungsspieler ein. Gegen Kroatien agierte der Legionär von Bayern München zunächst als Sechser im Zentrum, rückte danach auf die halblinke Position, wo er offensiv gestalterisch tätig war und ein Tor erzielte. Auch gegen Dänemark nahm er nach seiner Einwechslung diese Position ein.

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