Deutsche Bundesliga: Von Österreichs Aufsteigern und Aussteigern
Die große Frage, bevor die Bundesliga am Freitag mit dem Hit Frankfurt gegen Bayern in ihre 60. Saison startet, bleibt die gleiche: Wer kann Bayern München stoppen? Der Rekordmeister jagt den elften Titel in Serie.
Aktuell stehen 23 Österreicher in den Kadern deutscher Erstligavereine. Das sind um drei weniger als im Vorjahr. Noch kann sich das aber ändern, das Transferfenster ist bis 31. August geöffnet. Mehr Legionäre als Österreich schickt nur Frankreich in die deutsche Top-Liga: 35 an der Zahl.
Dieses Jahr wirbelt kein rot-weiß-roter Ein- oder Umsteiger den meisten Staub auf, sondern ein Aussteiger. Martin Hinteregger verließ nicht nur Eintracht Frankfurt, sondern mit 29 Jahren die Bühne des Profifußballs.
Er spielte schon zwei Partien für seinen Heimatklub Sirnitz als Stürmer und erzielte einen Treffer. Ex-Klub Frankfurt hat mit Oliver Glasner zwar einen österreichischen Trainer, aber mit dem 18-jährigen Matteo Bignetti nur noch den Ersatztormann im Kader. Stefan Ilsanker wechselte nach Italien zum FC Genoa in die Serie B.
Arbeitslose
Mit Florian Grillitsch von Hoffenheim, Alessandro Schöpf von Bielefeld (wird mit Vancouver in Verbindung gebracht) und Julian Baumgartlinger von Leverkusen stehen drei Teamspieler derzeit noch ohne Vertrag da.
Bei Leipzig standen im Supercup beim 3:5 gegen die Bayern am Samstag zwei Jugendfreunde im Kader. Xaver Schlager kam aus Wolfsburg und (saß auf der Bank). Konrad Laimer spielte zwar, wird aber intensiv mit dem Gegner in Verbindung gebracht. Sein Wechsel könnte einen Österreicher den Platz kosten. Marcel Sabitzer wurde aber von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann als „Gewinner der Vorbereitung“ tituliert.
Bei Mainz ist Karim Onisiwo eine fixe Größe im Angriff, beim Cupsieg in Aue stand mit Marlon Mustapha ein zweiter Österreicher im Kader. „Die Ausleihe an Admira Wacker und die Spielpraxis in der österreichischen Liga haben den 21-jährigen Stürmer weitergebracht“, befand der Kicker. Kevin Stöger verließ den Klub, blieb aber im Oberhaus bei Bochum.
Bei Mönchengladbach, wo vor einem Jahr noch Adi Hütter Trainer war, gehört Stefan Lainer zum Stamm. Danach strebt auch Hannes Wolf, der nach einem halben Jahr Leihe aus Swansea zurückgekehrt ist. Beim VfB Stuttgart fehlte beim Cup-1:0 in Dresden Sasa Kalajdzic verletzt.
Christoph Baumgartner und Stefan Posch tragen weiter das Dress von Hoffenheim und tun dies aller Voraussicht nach auch regelmäßig.
In Köln wurde die ÖFB-Gemeinde nach Louis Schaubs Abgang um eine Person reduziert. Dejan Ljubicic und Florian Kainz sind noch beim Karnevalsverein.
Philipp Lienhart erhielt mit Michael Gregoritsch in Freiburg einen Landsmann dazu. Der Stürmer kam aus Augsburg und stand beim 2:1-Cupsieg in Kaiserslautern wie Lienhart in der Startelf.
Mit dem Abstieg von Bielefeld haben sich Manuel Prietl und Christian Gebauer verabschiedet. Patrick Wimmer hat den Klub verlassen, aber die Liga gehalten. Bei Wolfsburg trifft er auf Ersatzgoalie Pavao Pervan.
Leo Greiml, der schon im Frühjahr beim damaligen Zweitligaklub Schalke unterschrieben hat, ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht fit. Michael Langer bleibt eine sechste Saison als dritter Tormann. Mittels Aufstieg sind auch die Bremer Marco Friedl und Romano Schmid wieder erstklassig. Der 24-jährige Friedl wurde von Trainer Ole Werner sogar zum Kapitän ernannt.
Viele Tore garantiert
Mehr als auf viele Österreicher freuen kann man sich womöglich wieder auf viele Tore. In vier der jüngsten fünf Saisonen war die Bundesliga die torreichste Top-Liga Europas. Ein Schnitt von 3,12 Treffern pro Spiel bedeutete vorige Saison Platz eins vor der Premier League, der Serie A, La Liga und Ligue 1.
Alleine die Bayern und Borussia Dortmund landeten mit 2,85 bzw. 2,5 Toren pro Partie im Schnitt in dieser Statistik unter den Top-3-Teams sämtlicher fünf Top-Ligen. Mit insgesamt nur 23 Roten Karten war man zudem auch die fairste Liga.
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