Vertrag bis 2023: Rapid präsentiert Transfercoup Kevin Wimmer

Vertrag bis 2023: Rapid präsentiert Transfercoup Kevin Wimmer
Nach seiner Vertragsauflösung in Stoke wechselt der 28-jährige Welser nach Hütteldorf. Der Innenverteidiger kommt ablösefrei.

Der letzte Schritt zum Transfer war ein Verzicht: Kevin Wimmer hat seinen extrem gut dotierten Vertrag bei Stoke ein Jahr vor dem vorgesehenen Ende aufgelöst. Nachdem die Engländer die dafür nötige Unterschrift übermittelt haben, ist auch jene des Oberösterreichers in Hütteldorf gültig: Kevin Wimmer ist seit Freitag offiziell Rapidler.

Der Innenverteidiger, der 2017 um 20 Millionen Euro von Tottenham zu Stoke gewechselt war, kommt ablösefrei. Der Vertrag des EM-Teilnehmers von 2016  läuft bei den Grünen bis Sommer 2023. "Bei Karlsruhe hat er sich mit guten Leistungen wieder interessant für uns gemacht und ich bin sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, einen Spieler seines Formats zu Rapid zu holen", freut sich Sportdirektor Zoran Barisic, "Kevin verfügt auch auf internationalem Parkett über sehr viel Erfahrung und will es einfach noch einmal wissen."

"Ich war jetzt fast ein Jahrzehnt im Ausland und habe in mehreren großen Fußballländern sehr viel lernen dürfen. Zuletzt hatte ich viele Stationen in kürzerer Zeit, nun sehne ich mich nach einer etwas längerfristigen Aufgabe", wird Wimmer selbst zitiert, "Rapid ist für jeden österreichischen Fußballer eine große Nummer, der Verein hat in ganz Europa einen guten Namen. Ich freue mich, dass ich hier erstmals in der höchsten österreichischen Spielklasse mein Können unter Beweis stellen darf."

Barac-Ersatz

Barisic ist es damit nicht nur gelungen, den in Defensiv-Statistiken außergewöhnlich starken Mateo Barac mit einem passenden Spielertypen zu ersetzen, sondern auch noch Geld zu sparen. Linksfuß Wimmer ist mit weniger Gehalt zufrieden, als es zuletzt Barac  bezogen hat. Der Kroate hat den wegen der Coronakrise angebotenen Gehaltskürzungen nicht zugestimmt und wird Hütteldorf nach drei Jahren mit wilden Auf und Abs ohne Ablöse verlassen.

Fußball, SK Rapid Wien - Salzburg

Wohnung in Wien

Nicht nur die Millionen, die Wimmer bereits verdient hat, machten den Schritt zurück möglich, sondern auch eine Immobilie. Der Welser hat sich in Wien eine Wohnung zugelegt und will nach durchwachsenen Saisonen in Ruhe und mit vollem Vertrauen von Sportchef und Trainer Didi Kühbauer erfolgreich verteidigen.

Vertrag bis 2023: Rapid präsentiert Transfercoup Kevin Wimmer

Erfahrung in der Bundesliga: Kevin Wimmer (re.) gegen Dortmunds Reus

Wie berichtet wird für die kommende Saison auch wieder voll mit Non-Playing-Captain Christopher Dibon, der seit einem Jahr verletzt ist, geplant. Dazu gibt es mit Max Hofmann noch einen dritten Innenverteidiger aus der Kategorie „Anführer“.

Freier Legionärsplatz

Dass mit dem Tausch Wimmer – Barac auch noch ein Legionärsplatz frei wird, könnte für Rapid noch besonders wertvoll werden. Wie vom KURIER berichtet steht ein großer Umbruch an, Max Ullmann zieht es  etwa nach Deutschland. Nicht alle Transferkandidaten werden mit Österreichern ersetzt werden können.

Die Rapidler glauben, nach ausführlichen Scouting-Touren gut gerüstet zu sein. Allerdings muss auch das Timing passen. Solange keine Spieler lukrativ verkauft werden, sind auch keine Zugänge mit größeren Ablösen möglich.

Fix verpfichtet wurden neben Kevin Wimmer bereits - ebenfalls ablösefrei - Marco Grüll und Robert Ljubicic.

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