U 21: Keine Angst vor dem EM-Aufakt und dem Bundespräsidenten

Beinharter Auftritt: Kevin Danso (vo.) konnte gegen die starken Franzosen überzeugen.
Österreich ist nach dem Testsieg über Mitfavorit Frankreich für die Endrunde gerüstet - am Freitag wird das Team verabschiedet.

Alexander Schlager sagte es deutlich: „Dieser Sieg war wichtig: Jetzt wissen wir, dass wir uns bei der EM nicht anscheißen müssen.“ Der LASK-Tormann war beim 3:1 der U-21 gegen Frankreich in Abwesenheit von Philipp Lienhart (Rückreise vom A-Team) Österreichs Kapitän und sicherer Rückhalt. Mit starken Paraden und teilweise Glück hielt Schlager in Hartberg den überraschenden Testsieg gegen den Turnierfavoriten fest.

„Jetzt haben wir zwei Tage frei, und dann dürfen wir zum Herrn Bundespräsidenten.“ Dass Alexander Van der Bellen am Freitag das U-21-Team in der Hofburg feierlich verabschieden und mit den besten Wünschen für die Endrunde in Italien versehen wird, kommt bei den Kicker-Talenten gut an. Schlager: „Der Präsident hat gerade in diesen Zeiten sicher viele Termine. Dass er sich für uns Zeit nimmt, ist schon eine Ehre.“

Mit dabei sein werden in der Hofburg auch die A-Teamspieler Lienhart, Stefan Posch und Xaver Schlager. So wie Auftaktgegner Serbien (Luka Jovic!) kann auch U-21-Teamchef Werner Gregoritsch ein ohnehin funktionierendes Kollektiv noch mit drei Verstärkungen veredeln. Der gegen die Franzosen bärenstarke Kevin Danso könnte deswegen vor die Abwehr rücken. „Ich spiele Innenverteidiger und Sechser gerne. Im Mittelfeld ist mehr Laufarbeit gefragt, aber das nehme ich gerne an“, erklärt der Augsburg-Legionär, der sich immer wieder dem körperlich starken Favoriten entgegen stellte: „Die meisten Franzosen haben eine ähnliche Statur wie ich. Da muss ich voll dagegen halten, das macht auch Spaß.“

„Eine Ehre“

Obwohl Danso unter Ex-Teamchef Koller bereits vor zwei Jahren den Sprung ins A-Team geschafft hatte, betont der 20-Jährige, wie gerne er in Italien dabei ist: „Es ist eine Ehre, mein Land zu vertreten. Und wir haben heute gezeigt: Wir sind Österreich!“

Dass nach dem 3:1 einige Spieler an einen Selbstläufer gegen Serbien (17. Juni) denken könnten, glauben die erfahrenen Kollegen nicht. Und wenn doch, wird Gregoritsch einschreiten. „’Nur nicht abheben’ waren seine ersten Worte nach Schlusspfiff“, erzählt Doppeltorschütze Hannes Wolf. Der starke Spielmacher aus Salzburg hofft aber, dass nach dem Aufakt Glücksgefühle einschießen werden: „Wenn wir gut in die EM starten, kommt Euphorie auf. Und dann ist für uns noch vieles möglich.“

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