Tirol ist Austrias Generalprobe für Fenerbahçe in der Europa League

Tirol ist Austrias Generalprobe für Fenerbahçe in der Europa League
Die Niederlage in Altach ist verdrängt. Es folgen zwei wichtige Spiele innerhalb von fünf Tagen.

Die 2:3-Niederlage in Altach nach 2:0-Führung ist zwar nicht vergessen, aber verdrängt in Wien-Favoriten. Der Lerneffekt aus dem ärgerlichen Gastspiel in Vorarlberg? „Wir wollen aggressiver auftreten, präsenter sein und eine andere Körpersprache an den Tag legen“, sagt Manfred Schmid. Dass das allein nicht reichen wird gegen die WSG Tirol (17 Uhr), weiß der Austria-Trainer selbst.

Der Gegner jedenfalls sei gut in die Saison gestartet. In der Tat haben die Tiroler schon vier Punkte gesammelt und damit um sechs mehr auf dem Konto als die Austria aufgrund ihres Punkteabzugs.

„Es kommt ein Gegner, der gut gestartet ist und viel Selbstvertrauen hat. Tirol hat in den ersten drei Runden viele Chancen herausgespielt“, sagt Schmid. In der Tat: 20 Schüsse gegen Lustenau (1:2), 25 gegen Hartberg (2:1) und fünf gegen Klagenfurt (2:2). 50 Schüsse in drei Partien sind um 16 mehr, als die Austria in drei Partien abgefeuert hat. Sogar Meister Salzburg (31) und Tabellenführer LASK (35) haben deutlich weniger in Richtung Tor des Gegners gefeuert.

Minus im Hinterkopf

Gegen die Tiroler geht es vor allem auch darum, mit einem Sieg in die Pluspunkte zu kommen, um das Minus nicht noch länger im Hinterkopf mitzuschleppen. Und auch darum, das Tabellenende ehest bald zu verlassen. „Entscheidend ist nun, wie wir da wieder rauskommen“, so Schmid. Er habe ein gutes Gefühl. Der Austria stehen jedoch einige angeschlagene oder verletzte Spieler nicht zur Verfügung. James Holland, Andreas Gruber, Georg Teigl und Johannes Handl konnten diese Woche nicht trainieren. Dazu kommen noch länger fehlende Akteure wie die Neuzugänge Marko Raguz und Matan Baltaxa.

"Das holen sie nie mehr auf"

Insgeheim hoffen die Wattener in Wien auf einen Coup. Sollte die WSG gewinnen, läge sie schon neun Zähler vor der Austria. „Dann ist der Zug für die Wiener in Richtung Meister-Play-off bereits abgefahren, das ist klar. Das holen sie nie mehr auf“, sagte Silberberger vollmundig. Wattens muss am Samstag auf den gesperrten Felix Bacher verzichten, Neuzugang Osarenren Okungbowa fehlt wegen muskulären Problemen.

Im Play-off zur Europa League am Donnerstag gegen Fenerbahçe Istanbul hat die Austria dann weniger Druck. In einer Gruppenphase (Conference League) steht man auf jeden Fall und kassiert ein Startgeld von drei Millionen Euro, das in der Europa League nur geringfügig höher (3,7) wäre. Also geht’s um attraktivere Gegner. Manchester United etwa wäre möglich in der Europa League, oder auch Arsenal.

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