Teurer Dreikampf um den Aufstieg: In welcher Landeshauptstadt wird gefeiert?

Top-Legionäre: Conte (li.) beim SKN und Ronivaldo in Linz
Heute startet die 2. Liga. St. Pölten ist Erster, BW Linz der Favorit, auch der GAK will noch oben. Ohne Aufstieg werden die Finanzsorgen größer.

Österreichs zweite Spielklasse und ein Kader mit Vollprofis – das passt auf Dauer nicht zusammen. Es ist kein Geheimnis, dass die 2. Liga für Vereine mit Ambitionen nicht kostendeckend bestritten werden kann. „Es geht allen ähnlich“, weiß St. Pölten-Manager Matthias Gebauer.

Deswegen gibt es heuer für gleich drei Vereine nur ein Ziel: Aufstieg!

Am offensivsten formuliert das Blau-Weiß, weil in Linz mit der Stadioneröffnung im Sommer der perfekte Zeitpunkt gekommen wäre. Beim SKN war die Rückkehr in die oberste Spielklasse erst für 2024 eingeplant, aber mit der Winterkrone ist auch das Selbstvertrauen gewachsen. In Graz fühlt sich der GAK nach Investitionen wie in Altstar Michael Liendl bereit für die Rückkehr auf die große Bühne.

Enges Rennen

Nach 16 Runden führt der SKN mit 32 Punkten, am Sonntag startet St. Pölten bei Sturm II. BW Linz hat einen Zähler Rückstand und legt heute (20.30 Uhr) in Steyr los. Der GAK ist Vierter mit vier Punkten Rückstand und startet beim Dritten Horn (18.10 Uhr).

In welcher Landeshauptstadt wird es am 4. Juni eine Titelfeier geben?

Nein zu Trainerwechsel

St. Pölten hätte das Trainerduo Helm – Pogatetz im Winter für durchaus gutes Geld an die Austria verkaufen können, sagte nach längeren Verhandlungen mit den Wienern aber Nein.

FUSSBALL UNIQA ÖFB CUP: SKN ST: PÖLTEN - RB SALZBURG

St. Pöltner Trainerduo: Helm (re.) und Pogatetz

Auch die Verpflichtung der beiden Defensivspieler Carlson und Bauer deutet darauf hin, dass Niederösterreich wieder einen erstklassigen Verein bekommen soll.

Aber würde es überhaupt die Lizenz geben? „Ja, wir rechnen in erster Instanz mit der Lizenz“, sagt Gebauer. „Wir müssen kämpfen, an allen Ecken und Enden sparen, aber wir haben es im Griff.“ Hilfreich ist Kooperationspartner Wolfsburg, sprich VW.

Peschek statt Reiter

Um die Zahlen geht es auch für Christoph Peschek: Der Ex-Rapid-Manager folgt in Linz auf Stefan Reiter, der aus BW unter schwierigen Bedingungen einen Aufstiegskandidaten gemacht hat. Goalgetter Mayulu wechselt im Sommer ablösefrei zu Rapid, auch Spielmacher Seidl (16 Scorerpunkte im Herbst) dürfte abhandenkommen.

Davor soll das Duo noch den Traum vieler früherer VÖEST-Fans möglich machen: Die Eröffnung des Donauparkstadions mit einer Bundesliga-Partie.

Seriensieger

Der GAK gilt als gefährlicher Außenseiter. Von ganz unten ging es schrittweise nach oben. Für ein Überholmanöver muss aber die Serie der Favoriten enden: Der SKN hält bei vier Siegen in Folge, Blau-Weiß sogar bei sechs.

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