Tapfer gekämpft, aber am Ende verliert Austria gegen Villarreal 0:1

Tapfer gekämpft, aber am Ende verliert Austria gegen Villarreal 0:1
Das Tor durch Jackson fiel erst in der 87. Minute. Die Wiener stehen in der Conference League vor dem Aus.

Glaubensbekenntnis oder Freizeitvertreib: Fußball gilt als die wichtigste Nebensache der Welt. Im Fall der Austria war das Heimspiel gegen Villarreal durchaus nicht unwichtig, aber letzten Endes eine Nebensache. Der schwere Autounfall von Toptalent Muharem Huskovic erschien an diesem Abend im Viola Park  viele Gemüter mehr zu berühren als ein Fußballspiel der Conference League. Auch, wenn der Stürmer noch einmal Glück im Unglück hatte.

Die Nebensache an diesem Arbeitstag  ging an diesem Tag ebenso schief. Die Austria kassierte nach einer kämpferischen Sonderleistung gegen den spanischen Spitzenklub Villarreal in der 87. Minute den Gegentreffer zur 0:1-Niederlage.

Die Austria musste auch  auf Martins (Knie) und   Mühl (Leiste) –  für ihn  angelte sich Fischer die Kapitänsschleife –   verzichten. Die Fans  begannen mit Huskovic-Gesängen.

Auf dem Feld tat sich lange überhaupt nichts, sieht man von einem Gruber-Heber weit über das vom fast schon legendären 40-jährigen   Goalie  Pepe Reina in diesem Moment vernachlässigte Tor ab (12.).  

0:1 Jackson (87.)

Austria: Früchtl - Teigl (90. Tabakovic), Ranftl, Galvao, Meisl, Polster - Braunöder, Fischer, Fitz (81. Dramé) - Gruber (65. Keles), Jukic (65. Holland)

Villarreal: Reina - Mandi, Albiol (46. Torres), Cuenca, Mojica - Chukwueze (67. Pino), Coquelin (56. Morales), Morlanes, Baena - Lo Celso (79. Capoue), Danjuma (56. Jackson)

Gelbe Karten: Ranftl, Polster bzw. Lo Celso, Jackson, Morlanes, Baena

Wien, Viola Park, 11.000 Zuschauer, SR Kabakow (BUL)

Wenig Höhepunkte

Bis zur 23. Minute, als Teigl   aus guter Distanz an Reina scheiterte. Von den  Gästen  war lange ebenso wenig zu sehen wie von spanischen  Fans, der Klub  mit dem Spitznamen Submarino amarillo (gelbes U-Boot)  brachte nur rund 40  mit. Nur selten spielten die Iberer ihre Technik aus,  von der berühmten Torgefährlichkeit, von der sich die Austria beim 0:5 in der Vorwoche ein Bild hatte machen können, spürte man  wenig. Einzig von Danjuma ging zumindest zweimal größere Gefahr aus.   So verging eine Hälfte, die nur den Vorteil hatte, dass sie irgendwann verging. Freilich – für die Austria (eine Halbchance im
 5-3-2-System), die mit enorm viel Herz auftrat und sich defensiv stark präsentierte, war dies ein achtbares Zwischenresultat. 

Die junge  Austria-Mannschaft  blieb couragiert, Jukic schoss aber zu zentral auf Reina. Die Austria kämpfte, tat mehr für das Spiel, was vom enthusiastischen Publikum auch mit Gesängen goutiert wurde. Villarreals Schüsse verirrten sich zumeist im Niemandsland der Tribünen. Die beste Austria-Chance hatte Keles, dessen  Schuss Reina nur mit lieber Not abwehren konnte, auch ein Freistoß von Fischer war gefährlich.  

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Morales-Ferserl

Als sich alles schon auf ein achtbares 0:0 freute, schlugen die Gäste zu. Nach einem  Ballgewinn ließ  der eingewechselte Jackson nach einem Fersler von Morales Austria-Schlussmann Früchtl keine Chance (87.). Dem Tor ging ausgerechnet ein Fehler des bis dahin  stark aufgetretenen Polster voraus. 

Die leicht überlegene Austria drängte noch, blieb ab glücklos. Ihre Europacup-Saison neigt sich dem Ende zu.

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