Sturm-Goalie Siebenhandl: "Das ist für mich das Allerschlimmste"

Sturm-Goalie Siebenhandl: "Das ist für mich das Allerschlimmste"
Europa League: Der sonst verslässliche Schlussmann nimmt das Gegentor beim 0:1 gegen Real Sociedad auf seine Kappe.

Es war dieser Moment, den man als Tormann am wenigsten brauchen kann. Patzer passieren, wenn einer davon aber spielentscheidend ist, tut’s besonders weh.

Jörg Siebenhandl kann ein traurig Lied davon singen. Sturm bot im dritten Gruppenspiel in der Europa League dem spanischen Tabellenführer Real Sociedad einen beherzten Kampf, musste sich aber nach einem Patzer des Schlussmanns in der 68. Minute 0:1 geschlagen geben. „Das sind so Situationen, die als Goalie einfach total schlimm sind, weil du stehst dann einfach alleine da“, sagt der gebürtige Wiener nach seinem Steirer-Tor.  

Der 31-Jährige, sonst einer der Erfolgsgaranten der Sturm-Elf, ließ einen harmlosen Ball des Schweden Alexander Isak, den David Affengruber noch ganz leicht abgefälscht hatte, durch Hände und Beine ins Tor.

„Der Ball beim Gegentor war abgefälscht, das ist bitter. Das sind so Situationen, die als Goalie schwierig sind“, sagt Siebenhandl, der aber die Schuld doch bei sich fand. „Es tut mir einfach im Herzen weh, weil die Jungs so viel geleistet haben. Das ist für mich das Allerschlimmste.“

Schützenhilfe bekommt  Siebenhandl von Trainer Christian Ilzer. „Jörg hat uns schon so viele Punkte festgehalten und ist stets ein enormer Rückhalt. Er hat die mentale Kraft, so einen Fehler schnell wegzustecken.“

Verletzungen

Und eines war auch klar: Sturm kämpfte beherzt, bot vor der Pause enorm starkes Pressing, „als etwas die Kraft nachgelassen hat, wurde Real immer stärker. Der Sieg war nicht unverdient“, sagt der Sturm-Coach, der aber zumindest mit der ersten Hälfte mehr als zufrieden war. „Vielleicht unsere beste Hälfte in dieser Europa-League-Saison.“

Am Sonntag müssen die Grazer nach Salzburg. Dazu kommen die Verletzungen von Alexander Prass (Muskel) und Jusuf Gazibegovic (Knie). Ilzer hat einen anderen Ansatz zur Bewältigung der vielen englischen Wochen. „Auch das ist eine gute Schule für unsere Jungen. Lieber wäre mir aber gewesen, mit einem Erfolgserlebnis nach Salzburg zu fahren.“
 

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