Streit um TV-Geld: Hartberg hat Rapid gerettet

Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl
Ausgerechnet der Klub mit dem kleinsten Budget verzichtet auf mehr Geld und bewahrt die Wiener vor einem Millionen-Minus.

Ab elf Uhr wurde am Freitag verhandelt und gestritten, der Kreis der Unterstützer von Antragsteller Admira hat sich aber verrechnet: Der Umbruch bei der Verteilung der TV-Gelder fand nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit, sondern „nur“ eine von 7:5. Eine Stimme hat also entschieden.

Lediglich Rapid (hätte eine Million Minus), Sturm und Wacker (Präsident Stocker will als Aufsichtsrat der Liga keinen Rechtsstreit) hatten sich gegen das Aus von Ö-Topf und dem Bonus für Zuschauerzahlen positioniert. Dem Vernehmen nach schloss sich Altach in der Klubkonferenz an. Die entscheidende Stimme kam von Hartberg. Präsidentin Brigitte Annerl erklärt: „Die Liga wird durch Streit nicht stärker. Wir verzichten lieber auf Geld und wünschen uns mehr gemeinsames Tun.“

Liga-Vorstand Christian Ebenbauer sagt: „Damit ist vorerst Kontinuität gewährleistet, das Thema ist aber noch nicht vom Tisch.“

Einig sind die Klubs in puncto Videobeweis, der so schnell wie möglich starten soll. Ohne zusätzlichen Sponsor dürfte der VAR aber erst mit dem neuen TV-Vertrag ab Sommer 2022 kommen. Gefunden wurde ein Sponsor für die 2. Liga: „HPY BET“ (steht für „happy bet“).

Zur Info: Wie das TV-Geld aufgeteilt wird

Die jährlichen TV-Einnahmen (32,75 Millionen brutto) gehen zu 30 % an alle Klubs gleichmäßig, 30 % gibt es leistungsabhängig für erspielte Punkte. Weitere 20 % werden nach Zuschauern aufgeteilt und  20 % gibt es im Österreicher-Topf.

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