Schweiz: Spieler spuckt, Schiri beendet Karriere

Stephan Klossner hat genug vom Schiedsrichter-Dasein.
FIFA-Referee Stephan Klossner fühlt sich von der Schweizer Liga ungerecht behandelt und macht lieber Schluss.

FIFA-Referee Stephan Klossner erklärte seinen Rücktritt, nachdem die Schweizer Liga einen von ihm ausgeschlossenen Spieler freigesprochen hatte. Raphael Nuzzolo, Stürmer von Xamax Neuchâtel, soll den Unparteiischen Ende Mai angespuckt haben. Nach der Roten Karte wurde der Spieler zunächst für vier Spiele gesperrt, nach einem Einspruch jedoch freigesprochen.

Begründung: Die Spuck-Attacke sei in den TV-Bildern nicht zu sehen. „Wieso glaubt man mir nicht? Was ist das für ein Signal“, fragt Klossner, der auch vier Spiele in der österreichischen Bundesliga geleitet hat. „Ich brauche das nicht mehr und verbringe die Wochenenden lieber anders.“

Der 38-jährige Klossner ist Doktor der Biologie, an der Kantonsschule Willisau unterrichtet er als Lehrer.

In einem Interview mit der SonntagsZeitung erklärte Klossner, seine Entscheidung gegen eine weitere Karriere als Fußball-Schiedsrichter reifte schon vor dem Vorfall. "Die Motivation ließ nach. Ich habe den Schnauf nicht mehr, um so weiterzumachen, dass es für mich stimmt", erklärte Klossner.

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