Salzburg gegen den LASK: Ein Cupfinale mit turbulentem Vorspiel

Voller Einsatz: Der LASK wird sich wieder Salzburg entgegenwerfen. Berisha (li.) traf zuletzt dennoch für den Titelverteidiger
Fünf Fragen vor der Titelvergabe: Von der historischen Chance, über Aufregung um den Trainer, bis zum Linzer Ärger über Bad News.

Salzburg und der LASK sind in aller Munde, aber über das Spiel wurde kaum gesprochen. Tatsächlich, um 20.30 Uhr wird am Samstag in Klagenfurt der erste Titel ausgespielt: Der LASK fordert Titelverteidiger Salzburg im Cupfinale. Das Vorspiel verläuft turbulent.

  • Was bringt der Cupsieg?

Anders als zuletzt ist der Cupsieger nicht mehr automatisch für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, sondern für das Play-off. Sollte der Einzug misslingen, geht es in einer Gruppe der neuen (nicht so lukrativen) Conference League weiter. Sollte Salzburg erneut den Pokal gewinnen, erbt der Liga-Dritte diese Europacup-Vorteile.

  • Warum wäre ein LASK-Sieg außergewöhnlich?

Länger als alle anderen großen Vereine wartet der LASK auf einen Titel: 1965 gab es das Double. Ein Sieg bei der historischen Chance (letzter Finaleinzug: 1999) „wäre nicht hoch genug einzuschätzen“, weiß Trainer Dominik Thalhammer.

  • Stört Trainer Marsch Salzburgs Vorbereitung?

„Jetzt zählt nur noch das Cup-Finale“, sagte Jesse Marsch am Donnerstag bei der Vorstellung seines Nachfolgers Matthias Jaissle.

Salzburg gegen den LASK: Ein Cupfinale mit turbulentem Vorspiel

Der künftige Leipzig-Coach war über die schnelle Klärung der Trainerfrage froh. Helfen könnte, dass die Spieler ohnehin mit Marschs Abgang gerechnet haben: „Sie waren nicht überrascht.“

  • Sind LASK und der Vizepräsident abgelenkt?

Und wieder gibt es Bad News. In der neuen Ausgabe legte das Magazin "News" nach: „Diskrete Spielerpakete für Investoren“ mit Anteilen an späteren Transfergewinnen soll LASK-Vizepräsident Jürgen Werner über eine Firma verkauft haben.

Salzburg gegen den LASK: Ein Cupfinale mit turbulentem Vorspiel

Jürgen Werner

Das wäre dem Ex-Spielermanager aber durch eine FIFA-Regelung („Third Party Ownership“) verboten gewesen: Jeder Verein muss seit 2015 die Transferrechte an Spielern zu 100 Prozent selbst halten.

  • Wie reagiert der LASK?

Werner und die Klubspitze glauben an ein gezieltes Ablenkungsmanöver und prüfen rechtliche Schritte, weil die "News"-Artikel „unseriös und denunzierend“ seien. Der Liga-Senat 5 fordert bis spätestens 11. Mai eine LASK-Stellungnahme. Dann wird eine Verfahrenseröffnung geprüft.

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