Rubin Okotie: "Extrem traurig, dass wir 2023 noch über Rassismus reden müssen"

Rubin Okotie: "Extrem traurig, dass wir 2023 noch über Rassismus reden müssen"
Der ehemalige ÖFB-Teamstürmer ist heute ein erfolgreicher Unternehmer. Wie er den Sprung vom Rasen in die Gastro- und Kunstszene meisterte.
Von Mirad Odobašić und volmehrplatz

"Hallo, Rubin Okotie spricht. Bitte ins Cafe PLAIN kommen, habe einen Termin dort." Wenige Minuten vor dem vereinbarten Termin im Café Bellaria bestellt er den KURIER in sein anderes Lokal - und gewährt uns einen Einblick in sein neues Leben. Aus dem Profifußballer wurde ein Unternehmer mit mehreren Gastrolokalen und einem Kunstraum.

Im Interview lässt der ehemalige ÖFB-Teamspieler seine Karriere Revue passieren, spricht über die unterdrückten Schmerzen, den Rassismus und den Einstieg ins Unternehmertum.

KURIER: Wie ist das Leben eines Unternehmers im Vergleich zu dem eines Profi-Fußballers?

Rubin Okotie: Der Unterschied ist natürlich groß. Als Fußballprofi hast du wirklich ein schönes Leben mit einem geregelten Ablauf. Es wird einem sehr viel abgenommen. Als Unternehmer bzw. Gastronom ist es natürlich ganz anders. Es ist ein sehr unbeständiges Geschäft, dementsprechend ist es schwieriger.

Viele Sportler scheitern am Sprung vom Profisport in den Ruhestand. Wie erging es Ihnen dabei?

Als Fußballprofi musst du dich fast um gar nichts kümmern. Viele sind den Ruhm und das gute Geld gewohnt. Wenn das dann wegfällt, fallen viele Sportler in ein Loch. Bei mir war das nicht so, weil ich, während ich noch Fußball gespielt habe, das PLAIN eröffnet habe und mich darum kümmern musste. Ich hatte also direkt eine Aufgabe und gar keine Zeit, um in ein Loch zu fallen.

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