129 Fußballer ohne Verein: Trauriger Rekord für den "FC AMS"

Noch ohne Verein: Der Ex-Rapidler Tobias Knoflach
Coronakrise oder schlecht gepokert? Fast doppelt so viele Profis wie 2019 sind arbeitslos. Und das Trainingscamp wurde abgesagt.

Tobias Knoflach ist Rapidler durch und durch. Das Angebot zur Vertragsverlängerung hat der 26-Jährige, der in der Meistergruppe noch die Nr. 1 war, dennoch abgelehnt. Ob Knoflach noch einmal so entscheiden würde? Der Tormann ist einer von 129 Kickern, die als Profis spielen wollen und Anfang des Monats bei der Spielergewerkschaft VdF als arbeitslos gemeldet wurden.

„Wir verzeichnen einen exorbitanten Anstieg“, sagt VdF-Boss Gernot Zirngast. „Das hängt sicher mit Corona zusammen.“ Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl der vereinslosen Fußballer um 61 (oder 89 %) gestiegen. Die meisten arbeitslosen Kicker meldet Wien (49), das größte Plus Niederösterreich (29 statt 7).

Sieben St. Pöltner suchen

Das hängt auch mit dem Kaderumbruch beim SKN zusammen: Die Herren Ambichl, Hofbauer, Rasner, Petrovic und Schimpelsberger (der sogar freiwillig seinen Vertrag aufgelöst hat) sind ebenso wie die Legionäre Pak (bekommt als Nordkoreaner kein Visum mehr) und Ouédraogo noch ohne Job.

Einige haben gegen Ende der verlängerten Transferzeit noch unterschrieben, Ex-Türkei-Legionär Seifedin Chabbi einigte sich am Freitag mit Hartberg. Generell fällt auf, dass österreichische Mittelstürmer wie der Ex-Rieder gefragt bleiben. In der aktuellen Top-Elf des FC AMS fehlt nur eine Nummer 9 für eine Bundesliga-taugliche Mannschaft.

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