Rapid will in Altach drei Punkte als Vielflieger-Bonus

Akkordarbeit: Richard Strebinger hat diese Saison schon 720 Minuten gespielt und seine Tochter seit Dienstag nicht mehr gesehen
Die Wiener Austria jagt am Sonntag den ersten Sieg. Der LASK geht mit europäischem Rückenwind gegen Sturm in den Ring.

Die Reisegruppe Rapid ist auf ihrer Europa-Tour in Vorarlberg gelandet. Am Dienstag ging es von Wien nach Zypern, am Freitag direkt in den Westen Österreichs, am Sonntag nach dem Spiel geht es wieder Richtung Heimat. In Vorarlberg spielt der Vizemeister das neunte Pflichtspiel dieser Saison binnen 31 Tagen, für Altach ist es das fünfte Spiel in dieser Zeit.

„Wir sind bereit“, sagt Trainer Didi Kühbauer fast trotzig. Trotz der hohen Temperaturen an diesem Wochenende in Österreich ist es in Vorarlberg mit 30 Grad am Nachmittag gegenüber Zypern (nicht ganz zehn Grad mehr) fast angenehm.

Kühbauer steht also der Kader zur Verfügung, mit dem er den Einzug ins Play-off der Europa League geschafft hat. Nur Robert Ljubicic darf wegen seiner Sperren nur international spielen und muss gegen Altach zuschauen. Auch Stojkovic und Petrovic sind nach ihren Erkrankungen in Wien, und Christopher Dibon spielte gestern bei der 0:3-Heimniederlage von Rapid II gegen Kapfenberg, um Spielrhythmus zu finden, was er bei der regen Reisetätigkeit nicht kann. Trainer Kühbauer erwartet einen motivierten Gegner, auch, weil Damir Canadi eine Vergangenheit auf der Rapid-Bank hat. „Wir müssen clever sein und dürfen uns nicht auskontern lassen.“ Canadi sieht die Belastung der Rapid-Spieler natürlich als leichten Vorteil: „Sie haben eine junge Mannschaft, die gut regeneriert, trotzdem kann es uns gegen Ende des Spiels in die Karten spielen.“

Rapid will in Altach drei Punkte als Vielflieger-Bonus

Das lange Warten auf den Durchbruch: Austria-Trainer Manfred Schmid

Austria-Duell

Endlich den ersten Saisonsieg einfahren will die Wiener Austria. Nach dem blamablen Europacup-Out und nur einem Punkt aus drei Liga-Spielen soll im Duell mit dem Namensvetter aus Klagenfurt ein voller Erfolg her. Trainer Manfred Schmid ist klar, dass der Druck steigt: „Wir werden aber ruhig bleiben und nicht die Nerven verlieren.“ Die Kritik nach dem verpatzten Saisonstart versteht er: „Die nehmen wir auch an. Ich weiß, dass mehr erwartet wird.“ Man dürfe aber auch nicht alles negativ sehen. „In Sachen Flexibilität sind wir einen großen Schritt weitergekommen. Mich stimmt auch zuversichtlich, dass wir Ballbesitz haben und zu Torchancen kommen.“

Jetzt gelte es, besagte Chancen auch zu nutzen. Da sollen in naher Zukunft zwei Teenager helfen. Tristan Hammond und Noah Ohio sind beide 18 Jahre jung und gelten als große Hoffnungsträger. Ohio hat schon bei seinem Kurzauftritt in Salzburg mit seiner Schnelligkeit beeindruckt.

Mit seinem heutigen Gegenüber Peter Pacult hat Schmid in der Saison 1995/’96 gemeinsam bei den Wiener Violetten gespielt. Aktuell ist der Aufsteiger aus Kärnten dem Gegner einen Sieg und drei Punkte voraus. Den Fehlstart der Austria will Pacult aber nicht überbewerten: „Austria Wien ist noch immer Austria Wien.“

Rapid will in Altach drei Punkte als Vielflieger-Bonus

Erwartet eine Partie auf Augenhöhe: LASK-Coach Dominik Thalhammer

Rückenwind

Nach einem etwas holprigen Saisonstart hat der LASK zuletzt Fahrt aufgenommen. Und geht nach dem 6:1 gegen Novi Sad mit ordentlich Rückenwind in den Hit gegen Sturm Graz. Dominik Thalhammer, Trainer der Linzer erwartet ein „unglaublich intensives, kampfbetontes Spiel von beiden Seiten“. Auch Sturm kann mit breiter Brust in die Partie gehen: Nach der Niederlage gegen Salzburg folgten zwei souveräne Siege. Coach Christian Ilzer: „Wenn wir auf Augenhöhe sein wollen, werden wir alle unsere Stärken abrufen müssen.“

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