„Ein historischer Tag in der österreichischen Europacup-Geschichte“, jubelt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. Nach dem 1:1 von Sturm (gegen Monaco) und dem 3:0 des LASK (gegen Helsinki) hat Rapid überraschend nachgelegt. Durch das 1:0 in Genk wird doch noch europäisch überwintert.
Die wichtigsten Antworten vor der Auslosung des Rapid-Gegners am Montag für die neue Europacup-Zwischenrunde:
Wo steht Österreichs Bundesliga international?
Nur noch ein Sieg fehlt, um die nach Punkten beste Europacup-Saison zu überbieten: 2017/’18 kam Salzburg bis ins Semifinale der Europa League. Die Chancen auf einen Rekord stehen gut, weil mit Salzburg, dem LASK und Rapid erstmals seit 1984 im Frühjahr noch drei Vereine weiterspielen. In der Fünfjahreswertung hat Österreich den starken achten Platz abgesichert. Vor Russland und weit vor Belgien (Platz 13), das mit dem Nationalteam die FIFA-Weltrangliste anführt.
Die UEFA hat mit den Play-offs eine Zwischenstufe geschaffen. Während Gruppensieger wie der LASK gleich ins Achtelfinale übersiedeln, bekommen die Dritten der Europa League eine letzte Chance gegen einen Zweiten aus der Conference League.
Was bedeutet der Aufstieg für Rapid?
Emotional extrem viel. In einem mühsamen Herbst kippte endlich eine knappe Partie zu Rapids Gunsten. Trainer Ferdinand Feldhofer hat (wie Kühbauer 2018 gegen die Rangers) früh ein Entscheidungsspiel gewonnen: „Das ist für alle eine Erlösung.“ Robert Ljubicic bejubelte mit dem 1:0 „das wichtigste Tor meines Lebens“.
Wie stehen die Chancen?
Der stärkste Gegner hat sich noch nicht qualifiziert: Tottenham muss das wegen Corona verschobene Spiel gegen Gruppensieger Rennes gewinnen, um ins Play-off zu kommen. Sonst sind die acht Gegner in Reichweite (siehe unten). Undankbar wäre Qarabag: Gut, aber unattraktiv und eine zähe Reise nach Aserbaidschan (24. 2.) würden zwischen den für die Top 6 wichtigen Ligaspielen in Graz und in Tirol warten.
Was gibt’s zu verdienen?
Neben der Siegprämie (630.000 Euro) bekommt Rapid wie alle Play-off-Starter 300.000 € extra. Ein Aufstieg wäre 600.000 € wert. Ein volles Haus am 17. Februar 2022 würde noch eine Million brutto zusätzlich einbringen.
Das neue Play-off der Conference League:
Am Montag wird einer von acht möglichen Gegnern zugelost:
Slavia Prag - PAOK Saloniki - Qarabag Agdam - Bodø/Glimt - Maccabi Tel Aviv - Partizan Belgrad - Randers - Vitesse Arnheim oder Tottenham (Corona-Verschiebung).
Spieltermine sind der 17. Februar (Heimspiel) und 24. Februar (auswärts) 2022. Der Aufsteiger steht im Achtefinale.
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