Rapid-Trainer Klauß stellt vor dem Pflichtsieg die Charakterfrage

Als Trainer Robert Klauß (re.) über das 3:0 jubelte, war die Rapid-Welt noch in Ordnung
Zwischen Derby-Eklat und Heimspiel gegen Lustenau: Robert Klauß über die angezeigten Rapidler, ihr Verhalten und die Meistergruppe.

Bei Rapid müssen Krisenbewältigung und die Vorbereitung auf ein weiteres Schlüsselspiel parallel laufen. „Die erste Hälfte der Woche war auch in der Mannschaft der Aufarbeitung von einem Thema, das nicht bagatellisiert werden darf, gewidmet. In der zweiten Hälfte geht es für uns um das Sportliche“, sagt Trainer Robert Klauß.

Rapid-Trainer Klauß stellt vor dem Pflichtsieg die Charakterfrage

Rapid-Trainer Robert Klauß

Der Verein hat es nach dem Derby-Eigentor und vor dem Pflichtsieg in Hütteldorf gegen Lustenau am Sonntag eilig: Der Strafsenat wird noch vor Montagabend die Stellungnahme zum Eklat rund um die homophoben Gesänge bekommen. Damit verzichtet Rapid darauf, das Verfahren in die Länge zu ziehen.

Es kann bei der Verhandlung Montagabend schon über Sperren ab der 22. Runde entschieden werden – unter den fünf angezeigten Spielern sind mit Burgstaller, Grüll und Hedl auch drei absolute Schlüsselkräfte.

Sperre in Klagenfurt? 

Unbedingte Sperren sind – ebenso wie welche auf Bewährung – möglich. Ob es bei der Partie in Klagenfurt dann auch noch um Punkte für die Top 6 geht, entscheidet sich gegen Lustenau und beim Parallelspiel Sturm – WAC.

Neben der Stellungnahme bekommt der Senat auch einen „Maßnahmenkatalog des SK Rapid zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus“ präsentiert, der gerade ausgearbeitet wird. Am Dienstag wird die Klubspitze die Maßnahmen dann öffentlich vorstellen.

Talent verlängert 

Für das Wochenende setzt Sportdirektor Markus Katzer, der den Vertrag mit Stürmer-Talent Furkan Dursun bis 2027 verlängert hat, auch auf die Fans: „Alle müssen wissen, was es für Rapid bedeutet, wenn wieder etwas wäre.“

Rapid-Trainer Klauß stellt vor dem Pflichtsieg die Charakterfrage

„Schwerste Aufgabe“

Klauß betont, dass „nach einer rauschenden Derbynacht mit dem Letzten, der massiv verteidigen wird, die schwerst mögliche Aufgabe wartet“.

Für den Pflichtsieg wurde das Training auf einen massiv verteidigenden Gegner ausgerichtet.

Die angezeigten Spieler hätte er ebenso wie Geschäftsführer Hofmann und Co Kulovits ganz anders kennen und schätzen gelernt: „Es ist zu differenzieren zwischen dem nicht zu tolerierenden Verhalten und dem Charakter einer Person.“

Minus 1 statt minus 3 Punkte 

Übrigens: Nach der exzessiven Pyro-Show beim 1:1 gegen Sturm im Herbst gab es eine Strafe.

Nach Abhaltung der geforderten Workshops zum Thema Pyrotechnik ist der Punkteabzug auf Bewährung für die kommende Saison nun auch offiziell von drei auf einen Punkt herabgesetzt worden.

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