Die Verteidigung
Erstmals seit dem Cvetkovic-Kreuzbandriss im August soll der serbische Hüne neben Querfeld verteidigen. Auf dem Papier eine Top-Paarung, allerdings war Querfeld beim 0:5 in Linz ebenfalls die Verletzungspause anzumerken. Bei Sturm ist die Defensive bestens eingespielt – egal, ob und wo Allrounder Lavalee verteidigt. Dazu stellen die Grazer mit Gazibegovic den besten Außenverteidiger des Duells – Vorteil Sturm.
Das Mittelfeld
Die Grazer Raute ist, so lange die Akkus voll sind, das beste und torgefährlichste Mittelfeld des Landes. Auch das Rapid-Zentrum wird mit der Rückkehr des wieder fitten Grgic an Stabilität gewinnen. Seidl und Sattlberger spielen aber nicht mehr so dominant wie unter Ex-Coach Barisic. Lediglich Grülls Qualitäten sind selbst für Sturm schwer zu verteidigen – Vorteil Sturm.
Der Angriff
Rapid wäre im Vorteil, weil Sturm keinen klassischen Goalgetter hat und Sarkaria, der Doppeltorschütze von 2023, verletzt ist. Allerdings befindet sich Burgstaller nicht mehr in der Form seiner Torschützenkönig-Saison und war zuletzt angeschlagen – Unentschieden.
Faktor Frische
Sportlich ist Sturm also klar im Vorteil. Trotzdem rechnen sich die Rapidler gute Chancen aus. Wie soll sich das ausgehen? Es geht um den Faktor Frische. Mit Kasanwirjo wird nur ein Feldspieler beginnen, der bei allen drei Liga-Pleiten in der Startelf stand.
Sollten die zuletzt angeschlagenen und verletzten Rapidler tatsächlich 100 Prozent abrufen können, hätten die Wiener körperliche Vorteile. In Salzburg (2:2) ist im Finish aufgefallen, dass die Grazer nicht mehr so intensiv und offensiv verteidigen konnten, wie es Sturm ansonsten auszeichnet.
Fazit: Sturm startet am 115. Geburtstag des Vereins und am zweiten Todestag von Welttrainer Ivica Osim als Favorit. Aber durch die ungewöhnliche Matchvorbereitung auf beiden Seiten wäre ein ungewöhnlicher Spielverlauf durchaus denkbar.
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