Sturm - Rapid im Finale: Neues Spiel, neues Glück, alter Favorit

Wiedersehen: Werden Grüll und Burgstaller wie 2023 von Sturms Defensive gestoppt?
So wie 2023 versucht Rapid, eine verkorkste Saison in Klagenfurt zu retten. Erneut ist ein Cupsieg von Sturm wahrscheinlicher. Aber es gibt eine Unbekannte.

Nur vier Rapidler vom verlorenen Cupfinale 2023 (0:2) werden ab 17 Uhr erneut in der Startelf stehen. Gleich geblieben ist, dass die Wiener nach drei Liga-Pleiten in Folge wieder als Außenseiter in Klagenfurt gegen den möglichen Meister aus Graz einlaufen – auch wenn Sturm-Trainer Ilzer den „frischeren Rapidlern“ gerne die Favoritenrolle zuschieben würde.

Wie schaut das Kräfteverhältnis vor 30.000 hoch motivierten Fans aus?

Der Tormann

Leih-Goalie Jaros wird im Sturm-Tor immer stärker, beim 3:1 in Hütteldorf verblüffte der Tscheche mit zwei Paraden bei Cvetkovic-Kopfbällen. Gegenteilig läuft es bei Hedl, der bis zum Patzer zum 0:1 in Graz eine famose Saison spielte. Seither wirkt der 23-Jährige aber unsicher – Vorteil Sturm.

Die Verteidigung

Erstmals seit dem Cvetkovic-Kreuzbandriss im August soll der serbische Hüne neben Querfeld verteidigen. Auf dem Papier eine Top-Paarung, allerdings war Querfeld beim 0:5 in Linz ebenfalls die Verletzungspause anzumerken. Bei Sturm ist die Defensive bestens eingespielt – egal, ob und wo Allrounder Lavalee verteidigt. Dazu stellen die Grazer mit Gazibegovic den besten Außenverteidiger des Duells – Vorteil Sturm.

Das Mittelfeld

Die Grazer Raute ist, so lange die Akkus voll sind, das beste und torgefährlichste Mittelfeld des Landes. Auch das Rapid-Zentrum wird mit der Rückkehr des wieder fitten Grgic an Stabilität gewinnen. Seidl und Sattlberger spielen aber nicht mehr so dominant wie unter Ex-Coach Barisic. Lediglich Grülls Qualitäten sind selbst für Sturm schwer zu verteidigen – Vorteil Sturm.

Der Angriff

Rapid wäre im Vorteil, weil Sturm keinen klassischen Goalgetter hat und Sarkaria, der Doppeltorschütze von 2023, verletzt ist. Allerdings befindet sich Burgstaller nicht mehr in der Form seiner Torschützenkönig-Saison und war zuletzt angeschlagen – Unentschieden.

Faktor Frische

Sportlich ist Sturm also klar im Vorteil. Trotzdem rechnen sich die Rapidler gute Chancen aus. Wie soll sich das ausgehen? Es geht um den Faktor Frische. Mit Kasanwirjo wird nur ein Feldspieler beginnen, der bei allen drei Liga-Pleiten in der Startelf stand.

Sollten die zuletzt angeschlagenen und verletzten Rapidler tatsächlich 100 Prozent abrufen können, hätten die Wiener körperliche Vorteile. In Salzburg (2:2) ist im Finish aufgefallen, dass die Grazer nicht mehr so intensiv und offensiv verteidigen konnten, wie es Sturm ansonsten auszeichnet.

Fazit: Sturm startet am 115. Geburtstag des Vereins und am zweiten Todestag von Welttrainer Ivica Osim als Favorit. Aber durch die ungewöhnliche Matchvorbereitung auf beiden Seiten wäre ein ungewöhnlicher Spielverlauf durchaus denkbar.

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