Rapid nach dem Abschied von Schwab: Ohne Kapitän auf rauer See

Stefan Schwab flog nach seinem Abschied nach Thessaloniki
Die vier Kandidaten für das Kapitänsamt: Warum Schwab von Rapid weder auf, noch abseits des Rasens direkt ersetzt werden kann.

„Stefan Schwab ist so wichtig – auf dem Feld und abseits. Ich kann mir die nächste Saison ohne ihn wirklich nicht vorstellen.“ Sagte Didi Kühbauer, nachdem Rapid Vizemeister wurde. Jetzt ist die Vorstellungskraft des Cheftrainers gefordert: Schwab geht (ablösefrei ins Ausland) und hinterlässt eine Lücke, die immens ist. Nicht nur, weil der Mittelfeldmotor einer der Besten auf dem Feld war.

Abseits der Scheinwerfer war der 29-Jährige noch wichtiger: Schwab hat den kollektiven Gehaltsverzicht wegen Corona organisiert. Schwab hat mit großem Einsatz dafür gesorgt, dass die Mannschaft wieder eine echte Einheit wurde (und nebenbei Legionäre wie den Japaner Kitagawa integriert). Und, was bei Rapid besonders wichtig ist: Schwab absolvierte die unzähligen Extra-Termine als geladener Kapitän bei Fanklubs, Mitgliedertreffen und Sponsor-Empfängen zuverlässig und ohne Hoppalas. „Ein Vollprofi“, heißt es quer durch den Verein.

Im Rapid-Spiel werden die Schwab-Stärken fehlen: Sowohl bei den Toren, den Assists und den einleitenden Pässen („Assist-Assists“) lieferte der Salzburger sechs Jahre lang verlässlich ab. Dazu kommt, dass der Stratege die meisten Zweikämpfe auf sich gezogen – und damit Druck von den Mitspielern genommen hat.

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