Ortlechner: "Ein Kapitän muss das große Ganze im Blick haben"

Fußballspieler feiern den Meistertitel mit Fans und der Meisterschale.
Ex-Austria-Kapitän Manuel Ortlechner über die Kapitänsrolle einst und jetzt. Was macht einen guten Chef aus?

Manuel Ortlechner durfte 2013 als Kapitän der Wiener Austria den Meisterteller in Empfang nehmen. Dem KURIER schildert er, was ein guter Mannschaftsführer mitbringen muss und wie sich das Bild verändert hat.

KURIER: Was macht einen guten Kapitän aus, was muss er alles mitbringen?

Manuel Ortlechner: Das ist fast philosophisch, es gibt ja einige Parameter. In erster Linie muss er auf dem Platz ein Leistungsträger sein. Ein Kapitän auf der Ersatzbank verliert das Standing. Dann muss er das große Ganze im Blick haben, sprich die Werte des Klubs verstehen und leben, über den Sport hinausdenken.

Er steht medial im Fokus, ist mehr Repräsentant und Vorbild als ein junges Talent. Das heißt, seine Persönlichkeit muss einen Grad erreicht haben, damit ihn die Rolle nicht erdrückt.

Waren Sie so ein Leader?

Ich hatte das Glück, dass ich von Trainer Vastic nicht bestimmt, sondern von der Mannschaft gewählt wurde. Das war ein großer Vertrauensvorschuss, ich hatte dadurch ein Standing.

Ich versuchte auf die Menschen einzugehen, habe jeden ernst genommen. Wenn ich vor der Truppe gesprochen habe, glaube ich schon, dass man mir zugehört hat. Du musst das Gesamt-Interesse sehen, nicht nur deines. Und als Hilfesteller fungieren. Oft hat man Dinge klären können, bevor ein Spieler zum Sportdirektor geht.

So gewinnst du an Vertrauen und kannst Themen durchbringen wie damals das Spalier, als Meister Salzburg zur Austria gekommen ist. Einige im Verein waren nicht dafür, aber wir Spieler haben intern abgestimmt und wollten diese respektvolle Geste machen.

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Wie sieht der Parade-Kapitän von heute aus?

Dazu habe ich kein Pauschal-Urteil. Zudem hat sich das Bild von einem Kapitän gewandelt, weil sich auch die Gesellschaft verändert hat. Ein Philipp Lahm wäre vor 30 Jahren nie zum Kapitän gemacht worden. Er war ein stiller Leader. So wie Andreas Ulmer bei Salzburg. Mir hat Puyol von Barcelona in der Rolle mehr getaugt als Ramos heute, obwohl ich Real-Fan bin. Puyol war ein toller Sportsmann, der mich inspiriert hat. Er hat die Klubwerte gelebt, war auf dem Platz hart, aber immer respektvoll.

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