Rapid-Coach Didi Kühbauer: "Das ist ein Zeichen von Qualität"
Als das Gespräch auf Salzburg kam, musste Didi Kühbauer kurz schmunzeln. Mit dieser Frage hatte er offenbar schon gerechnet. Natürlich haben die Rapidler mit dem 3:2-Sieg gegen WSG Tirol den Abstand zu Salzburg (1:1 gegen WAC) auf sechs Zähler verringert, selbstverständlich sind noch zwölf Punkte zu vergeben, und ja: Der Fußball hat schon die verrücktesten Geschichten geschrieben.
"Dass Salzburg Meister wird, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren", stellte Kühbauer unmissverständlich klar und verwies auf das Personal, das der Leader beim 1:1 gegen den WAC zum Einsatz brachte. "Ich habe mir die Aufstellung der Salzburger angeschaut. Die bereiten sich schon auf das Cupfinale vor. Gegen uns werden sie mit der vollen Patrone spielen."
Sprachs, um dann noch mit aller Deutlichkeit festzuhalten. "Wir schauen nur auf uns."
Und da sah Kühbauer am Tivoli gegen WSG Tirol eine Rapid-Mannschaft, die sich das Leben selbst schwer machte. Das 3:2 spiegelt nicht das wahre Kräfteverhältnis wider. "In den ersten 45 Minuten waren wir Lichtjahre entfernt", meinte Tirol-Coach Thomas Silberberger.
Dass Rapid trotzdem nur mit 1:0 in die Halbzeit ging, lag an der fehlenden Entschlossenheit im Abschluss. "Wir hätten 2:0, 3:0 führen müssen, da waren wir ein bisschen sorglos. Wir haben ein bisschen Harakiri gespielt", kritisierte Kühbauer, der am Ende aber dann doch voll des Lobes für seine Mannschaft war.
Denn zugleich zeigte sich auch die Klasse der Rapidler. Immer dann, wenn die Tiroler ins Spiel zurück kamen, legten die Wiener einen Gang zu. Arase und Fountas trafen nach der Pause nur wenige Minuten nach den Ausgleichstreffern von WSG Tirol. " Kaum ist uns das Wasser bis über die Nase gestanden, haben wir nachgelegt. Das ist ein Zeichen von Qualität", attestierte Kühbauer.
Mit dem 3:2 ist Rapid der große Gewinner dieser Runde. Zu Rang eins und zu Rang drei beträgt der Abstand sechs Punkte, der zweite Platz scheint einzementiert. "Die Resultate in dieser Runde waren gut für uns. Aber wenn einer glaubt, er kann sich jetzt zurücklehnen, wäre das der falsche Ansatz", sagt der Rapid-Coach.
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