Schlagabtausch in Tirol: Fountas schießt Rapid zum 3:2-Erfolg

Fußballspieler stehen während eines Spiels auf dem Feld.
Die Wiener feierten einen knappen Sieg und bleiben an Tabellenführer Salzburg dran, der gegen den WAC nur 1:1 spielte.

Rapid bleibt die Torfabrik in der Meistergruppe. Nach dem 4:0-Erfolg im Hinspiel gegen WSG Tirol holten die Wiener auch am Tivoli drei Punkte (3:2) und halten damit schon bei 16 Toren in der Meistergruppe.

Die Partie begann so, wie das Duell am Sonntag in Hütteldorf geendet hatte: Mit jubelnden Rapidlern. Bereits nach fünf Minuten lagen die Gäste am Tivoli voran. Freilich ohne großes Zutun, denn das 0:1 hatte sich WSG Tirol – wie am Sonntag – praktisch selbst geschossen.

Damals hatte Rapid noch von einem echten Eigentor durch Behounek profitiert, diesmal traf zwar mit Knasmüllner ein Grün-Weißer, aber die perfekte Vorlage lieferte ein Tiroler. Aushilfsverteidiger Smith servierte Knasmüllner den Ball dermaßen mustergültig, dass dieser gar nicht mehr daneben schießen konnte – 0:1 (5.).

Fußballspieler der WSG Swarovski Tirol und des SK Rapid Wien feiern ein Tor.

Verwalten, statt gestalten

Es sollte nicht das letzte Blackout eines Wattener Kickers an diesem Abend gewesen sein. Doch erstaunlicherweise konnte Rapid aus den vielen Unzulänglichkeiten und Konzentrationsfehlern des Gegners viel zu wenig Kapital schlagen.

Vor der Pause agierten die Wiener eher im Verwaltungs-, denn im Gestaltungsmodus. Bei den Chancen, die sich durch die Tiroler Nachlässigkeiten zwangsläufig ergaben, fehlten im Abschluss der nötige Nachdruck und die Konzentration.

Rapid-Goalie Strebinger berührte kaum einmal einen Ball – und musste ihn schließlich doch aus dem Netz holen. Mit der ersten gefährlichen Aktion war den Tirolern nach Seitenwechsel prompt der überraschende Ausgleich gelungen. Diesmal war’s ein echtes Eigentor durch Barac, der per Kopf traf – 1:1. (51.).

Die Rapidler ließen sich davon aber nicht beirren und schlugen praktisch im Gegenzug zurück. Nach einer idealen Vorlage musste Arase den Ball nur mehr über die Linie drücken – 1:2 (55.).

Eine Gruppe Fußballspieler von Austria Wien in ihren Trikots.

Der Silberberger-Elf, die sich nach der Pause auch dank eines neuen Trios stark verbessert präsentierte, gelang noch einmal der Ausgleich. Dank kräftiger Mithilfe von Goalie Strebinger, der an der Strafraumgrenze einen Ball mit dem Kopf klären wollte und so unfreiwillig den Assist zum 2:2 durch den eingewechselten Anselm lieferte (71.).

WSG Swarovski Tirol gegen SK Rapid Wien in der Tipico Bundesliga Meistergruppe.

Auch diesmal dauerte es nur wenige Minuten, bis Rapid wieder die Nase vorne hatte. Mit dem sehenswertesten Tor des Abends sorgte der eingewechselte Fountas für den Endstand. Der Grieche traf von der Strafraumgrenze mit einem wuchtigen Schuss ins Kreuzeck – 2:3 (76.).

Damit war der Auswärtssieg perfekt, im Kalenderjahr 2021 hat Rapid nur gegen Serienmeister Salzburg verloren, der nach dem Remis gegen den WAC nun nur mehr sechs Punkte vor den Hütteldorfern liegt.

Für WSG-Tirol-Coach Silberberger wartet nach der schmerzhaften Heimniederlage am Donnerstag der Chirurg. Der 47-Jährige muss sich einer fünften und letzten Operation nach seinem Motorradunfall unterziehen.

Kommentare