Rapid-Coach Feldhofer nach Aus gegen Vaduz: "Sind verdient ausgeschieden"

FUSSBALL CONFERENCE LEAGUE: SK RAPID WIEN - FC VADUZ
Die Wiener ließen sich im Play-off zur Conference League vom Zweitligisten Vaduz vorführen. Burgstaller rechnet damit, "dass alles hinterfragt wird".

Es war ein schwarzer Europacup-Abend für den österreichischen Vereinsfußball. Der WAC kassiert im Heimspiel gegen Molde ein 0:4-Debakel und verpasst die Conference League. Die Wiener Austria verliert bei Fenerbahce Instanbul mit 1:4, verpasst damit die Europa League, ist aber immerhin noch in der Conference League am Ball.

Und zu schlechter letzt verabschiedet sich auch noch Rapid sang- und klanglos aus dem internationalen Bewerb. Die Hütteldorfer sorgten für die größte Enttäuschung an diesem Europacupabend - und für eine der größten Blamagen der Vereinsgeschichte.

Denn der österreichische Rekordmeister scheiterte im Play-off für die Conference League am FC Vaduz. An einem Team aus dem Fürstentum Liechtenstein, das aktuell in der zweiten Schweizer Liga an vorletzter Stelle rangiert.

"Was soll ich sagen. Das war eine absolute Katastrophe", meinte Kevin Wimmer unmittelbar nach dem Match im ORF. Der Innenverteidiger war nach einer guten halben Stunde wegen einer Notbremse vom Platz geflogen. Die desolate Darbietung kann auch er sich nicht erklären. "Wir spielen gegen einen Zweitligisten aus der Schweiz. Das war einfach zu wenig."

Tatsächlich war das Weiterkommen des Außenseiters am Ende keine Sensation. Das No-Name-Team aus dem Fürstentum war in den beiden Partien die bessere Mannschaft und schlug dabei auch Kapital von den Patzern der Rapidler. "Es lag nicht an der Einstellung, wir haben uns Eigenfehler geleistet. Das ist leider so", monierte Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer.

Und dann sagte der Cheftrainer zum Abschluss noch einen Satz, der ehrlich wie ernüchternd zugleich ist: "Wir sind verdient ausgeschieden."

"Leistung nicht gebracht"

Guido Burgstaller konnte nur zustimmen: "Wir haben über 180 Minuten nicht unsere Leistung gebracht. Bis zur Roten Karte waren die Chancen noch groß. Am Ende ist Vaduz verdient weiter."

Zur Unruhe in Hütteldorf meint der Routinier: "Ich verstehe den Ärger der Fans. Wir müssen jetzt schnell aufstehen, mit Sturm kommt am Sonntag ein Brocken. Es ist klar, dass nach so einem Aus alle von den Spielern bis zum Trainer hinterfragt werden."

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