Rapid: Aufschauen zum Aufsteiger

Gegen Altach gelang Rapid in dieser Saison kein Punktegewinn.
Die Hütteldorfer haben die jüngsten zehn Spiele gegen die jeweiligen Liga-Neulinge nicht gewonnen, heute kommt Altach.

Statistiken sind eines der liebsten Werkzeuge von Journalisten. Schüsse, Ballbesitz, Fouls, erfolgreiche Pässe uvm. sollen erklären, wie es zum Ergebnis eines Spiels gekommen ist.

Bei Rapid wird vor jedem Spiel gegen den Aufsteiger eine ganz andere Statistik aus dem Archiv geholt: die Bilanz gegen den jeweiligen Liga-Neuling. So auch vor dem heutigen Spiel gegen Altach (19 Uhr, Sky).

Vor fast drei Jahren gelang diesbezüglich der letzte Erfolg – 4:0 gegen die Admira (siehe unten). Die Serie riss auch nicht in der laufenden Saison gegen Altach. Gegen die Vorarlberger setzte es im Herbst sogar zwei Niederlagen.

Für Rapid-Coach Zoran Barisic hat diese Statistik keine Aussagekraft: "Das ist reiner Zufall. Man muss sich immer ansehen, wie so ein Resultat zustande gekommen ist. Wir waren in diesen Spielen auch oft nicht begünstigt." Dazu kommt im aktuellen Fall, dass der heutige Gegner Altach kein typischer Aufsteiger ist. "Sie haben einige routinierte Spieler und hohe Qualität. Die beiden Niederlagen gegen Altach in dieser Saison waren aber auch sehr unglücklich", sagt Barisic.

Erster gegen Zweiter

Wie untypisch Aufsteiger Altach ist, zeigt ein Blick auf eine Tabelle der letzten sechs Runden: In dieser führt Rapid mit 14 Punkten (vier Siege und zwei Remis) vor Altach mit 12 Punkten (vier Siege und zwei Niederlagen).

Den Unterschied zu den Duellen im Herbst könnte bei den Rapidlern das gestiegene Selbstvertrauen ausmachen. Barisic betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des Kollektivs: "Der Zusammenhalt steht bei uns an erster Stelle. Natürlich geht im Erfolgsfall vieles leichter." In der Entwicklung sollen die nächsten Schritte folgen. "Wir wollen noch was draufsetzen. In der Chancenauswertung und in der Abgeklärtheit vor dem Tor müssen wir uns steigern", sagt der Trainer. Einer, der diese Abgeklärtheit hat, kann heute nicht eingreifen. Robert Beric ist nach fünf Gelben Karte gesperrt. Das System werde aber nicht geändert. "Wir haben Spieler wie Alar, die seine Rolle übernehmen können", sagt Barisic.

Einen psychologischen Vorteil sieht Altach-Trainer Damir Canadi bei seinem Team: "Rapid darf nicht ein weiteres Mal gegen Altach verlieren." Doch den Druck, ein Heimspiel gewinnen zu müssen, sollten die Rapidler gewöhnt sein. "Wir erhoffen uns natürlich etwas, aber Rapid ist im Moment nicht umsonst die beste Rückrunden-Mannschaft", betont Canadi. Sein Team feierte am Samstag einen 1:0-Heimsieg gegen den WAC. "Um aber gegen Rapid zu bestehen, müssen wir uns steigern. Ich hoffe, wir haben gelernt, dass es nur so geht, wie wir gegen den WAC aufgetreten sind und nicht wie gegen die Austria", erinnerte Canadi an das 2:5 in Favoriten vor einer Woche.

Ersatz-Angebot

Jene Rapid-Zuschauer, die sich heute wegen der Fan-Blocksperre nach dem Pyrotechnik-Urteil eine Karte im Sektor A kaufen, bekommen eine Gutschrift von 15 Euro, wenn sie ihr Abonnement für die kommende Saison verlängern.

Rapid gegen die Aufsteiger

Letzter Sieg
4:0 bei der Admira am 31.März 2012

2012/2013
Gegen den WAC 0:1, 0:2, 1:2 und (von da an mit Zoran Barisic auf der Trainerbank) 0:0

2013/2014
Gegen Grödig 0:1, 2:2, 0:0, 2:2

2014/2015
Gegen Altach 0:1, 0:2.

Gesamt
Zehn Spiele, 4 Remis, 6 Niederlagen, Torverhältnis 5:13.

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