Qualität vor Zeitdruck in der Frage des ÖFB-Präsidenten

Qualität vor Zeitdruck in der Frage des ÖFB-Präsidenten
Das oberste Gremium des Fußball-Bundes tagte. Namen liegen noch nicht auf dem Tisch.

Zum zweiten Mal unter der Leitung von Interimspräsident Hans Gartner trat am Freitagvormittag vor dem Länderspiel des ÖFB-Teams gegen Aserbaidschan in Linz das oberste Gremium des Fußball-Bundes zusammen. Was sich seit der letzten Sitzung am 3. Februar in Graz getan hat? Der Niederösterreicher hat vor allem eine Menge Einzelgespräche geführt mit den höchsten Funktionären im ÖFB, die in den letzten Monaten gar so gespalten agiert hatten – vor allem während der kurzen, eineinhalbjährigen Ära von Ex-Präsident Gerhard Milletich.

Die Sitzung am Freitag verlief KURIER-Informationen zufolge ebenso harmonisch wie jene im Februar. In der Frage nach der Suche eines neuen Präsidenten verständigte man sich auf das Credo: Qualität statt Zeitdruck. Verschleppt werden soll das Thema allerdings auf keinen Fall. Bis Ende Juni soll das neue Oberhaupt des Fußball-Bundes feststehen.

Qualität vor Zeitdruck in der Frage des ÖFB-Präsidenten

Keine Eile: Hans Gartner

Intern oder extern?

Bleibt die Frage: Was ist Qualität? Und: Will man sich auf einen externen oder internen Kandidaten festlegen? Inhalte wie diese sollen nun bei einer Sitzung im April diskutiert werden, an der lediglich die zwölf stimmberechtigten Präsidiumsmitglieder teilnehmen werden. Das sind neben Präsident Gartner und den acht Landesverbandspräsidenten (Gartner selbst stimmt für Niederösterreich) auch drei Vertreter der Bundesliga. Namen potenzieller Kandidaten wurden bisher keine ins Spiel gebracht.

Alles nach Plan dürfte indes in der Causa Kompetenzzentrum verlaufen. Der ÖFB hält an seinem Ziel fest, noch 2023 den Spatenstich in Wien-Aspern zu setzen. Im Wiener Stadtentwicklungsgebiet sollen eine neue Geschäftsstelle und ein Trainingszentrum entstehen. „Es liegt alles im Zeitplan, der Spatenstich ist für Ende Oktober geplant“, sagte Gartner. Auch der Kostenrahmen von nun 70 Millionen Euro – ursprünglich waren 60 Mio. veranschlagt – soll eingehalten werden.

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