Punkt und Niederlage gegen Lettland: Österreich vor WM-Abstiegsduell
Die Eishockey-Weltmeisterschaft geht für Österreich in die finale Phase. Nach dem unglücklichen 3:4 n.P. am Freitag gegen Lettland haben die Österreicher vier Punkte und vor dem Duell gegen Finnland am Samstag (15.20, ORF Sport+) und jenem gegen Großbritannien am Montag drei Punkte Vorsprung auf die Briten.
In der mit 8.516 Zuschauern sehr gut gefüllten Nokia-Arena in Tampere ließ Österreich die Leistung vom 3:5 gegen Norwegen vergessen. „Wir waren wieder frischer. Das war ein sehr gutes Spiel. Leider haben sie jeden Fehler ausgenutzt“, sagte Verteidiger Heinrich.
Leckerbissen
In der 22. Minute war es an der Zeit für den Zillertaler Hochzeitsmarsch in der Arena: Bei einem Bilderbuchangriff nahm Nissner den Pass von Raffl mit der Kufe an und schupfte den Puck elegant ins Kreuzeck. Der größer werdende Druck der Letten führte zu seinem Zusammenstoß vor dem Tor von Starkbaum, nach einem Querpass war der Wiener noch nicht in der Position, um den Schuss von Balcers ins kurze Eck stoppen zu können (26.).
Weil die Referees strenger wurden, saßen Lebler und Maier hintereinander auf der Strafbank. Nach 3:30 Minuten im Powerplay fälschte Bukarts zum 1:2 ab (30.). Beim 2:2 durch Heinrich (32.) in einer doppelten Überzahl profitierten die Österreicher von den strengen Pfiffen. Nach einem Puckverlust von Nissner an der Mittellinie ging es aber wieder schnell. Keine drei Sekunden später war die Scheibe nach einem Doppelpass von Bukarts und Balcers im Tor zum 2:3 (36.).
Ein Nackenschlag für die Österreicher. Auch, weil Haudum alleinstehend am lettischen Keeper Slovs scheiterte (39.). Aber das Team von Roger Bader ließ sich nicht unterkriegen. Zündel feuerte von der blauen Linie, Raffl fälschte zum 3:3 (47.) ab. „Das war das beste Drittel, das wir je gespielt haben“, sagte Teamchef Bader.
Überhaupt: „Wir haben zum dritten Mal eine Mannschaft, die im Ranking vor uns ist, in die Verlängerung gezwungen. Das Penaltyschießen ist reine Glückssache.“
In der Verlängerung hatte Österreich bei einem doppelten Stangenschuss von Kenins Glück, beim 1:2 im Penaltyschießen nicht mehr. „Das ist die bitterste Niederlage im Turnier“, gab Raffl zu. „Aber wir haben keine Zeit, die Köpfe hängen zu lassen.“
Hätte Österreich das Penaltyschießen gewonnen, dann wäre der Klassenerhalt am Sonntag gesichert gewesen, wenn die Briten gegen Lettland keinen Punkt machen würden. So aber muss bis Montag gezittert werden.
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