Public Viewing in Katar: Der große Platz der kleinen Freiheit

Public Viewing in Katar: Der große Platz der kleinen Freiheit
In der Fanzone von Doha zeigt sich das Emirat besonders weltoffen. Es gibt viel Musik, ein wenig Bier, aber kaum echte WM-Euphorie. Doch die große Blamage bleibt aus.

Ganz kurz liegt ein Hauch von Chaos in der Luft in der U-Bahn-Station „Corniche“ von Doha. Für viele ist das an diesem frühen Sonntagabend ein gutes Zeichen.

So viele Menschen in einem einzigen Waggon habe er noch nie gesehen, sagt der freundliche, ältere Einwohner der katarischen Hauptstadt. Auch er ist auf dem Weg zur großen Fanzone der Stadt, wo wenig später die Eröffnungsfeier der Fußball-WM sowie das Auftaktspiel Katar gegen Ecuador übertragen werden wird. Die Zigtausenden Menschen, die in Richtung des gigantischen Betonareals strömen, ersparen den Gastgebern die nächste Blamage: Bilder eines leeren Festivalgeländes.

Die offizielle Fanzone dieser Endrunde ist mehr als nur ein Treffpunkt für Fans aus aller Welt und den Bewohnern Katars. Womöglich ist der mächtigen Herrscherfamilie sogar wichtiger, wie sich das Emirat auf dieser grauen Betonfläche schlägt als auf dem grünen Rasen.

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