Geschmacklose Proteste der Hoffenheim-Fans: Schicker bleibt bei Sturm

Immer auf Draht: Sturms Sportchef Andreas Schicker
Andreas Schicker hat dem langen Werben von Hoffenheim-Boss Hopp widerstanden. Nach einem bösen Transparent in Deutschland bleibt der Sturm-Sportchef in Graz.

Andreas Schicker hat es sich nicht leicht gemacht. Lange und intensiv war das Werben aus Deutschland

"Ich muss mich diese Woche entscheiden und noch nachdenken", sagte der Steirer am Mittwoch zum KURIER.

Der 37-Jährige würde auch gerne einmal in der Bundesliga arbeiten - aber Hoffenheim wird es nicht.

Der Sturm-Sportchef hat Hoffenheim-Boss Hopp persönlich abgesagt und danach eine offizielle Stellungnahme der Grazer vorbereitet.

"Mit diesem Bekenntnis will ich nun frühzeitig Klarheit für mich, meinen Verein und alle potenziellen Interessenten schaffen. Fest steht, dass wir hier in Graz gemeinsam etwas Großartiges aufgebaut haben, ich mich hier sehr wohl fühle und daher mit voller Überzeugung weiterhin alles für den SK Sturm geben werde", erklärt Schicker.

Die Sturm-Fans dürfen jubeln: Ein prominent aufgehängtes Plakat der Hoffenheim-Fans hat geholfen, den Meisterplaner in Graz zu halten.

Der tiefe Wortlaut war dann doch zu viel für den Steirer. „Schicker: Böllerwerfer haben in Hoffenheim nichts verloren“, wurde dem 37-Jährigen ausgerichtet. "Das ist unter der Gürtellinie", war Schicker im KURIER-Gespräch entsetzt.

In Schickers linker Hand war im November 2014 durch eine Unachtsamkeit ein Böller explodiert. Die Verletzung war so schwerwiegend, dass die Hand amputiert werden musste

Wie lange wäre Hopp noch für Schicker dagewesen? 

Was neben dem Machtkampf um Hopp und seinen Spielerberater-Freund Wittmann (Agentur ROGON), der mittlerweile die Hoffenheimer-Fanszene erfasst hat, ebenfalls für einen Verbleib von Schicker sprach: Sein Fürsprecher Dietmar Hopp ist 84 Jahre.

Was wäre passiert, wenn der Geldgeber nicht mehr kann oder will?

Geschmacklose Proteste der Hoffenheim-Fans: Schicker bleibt bei Sturm

Jetzt konzentriert sich Schicker auf eine spannende Herausforderung: Der Sturm-Kader muss auf das Abenteuer Champions League vorbereitet werden.

Dazu braucht es laut UEFA-Regularien auch ausreichend Spieler, die entweder aus dem eigenen Nachwuchs kommen, oder in Österreich ausgebildet wurden.

Auch deshalb stehen wie vom KURIER berichtet Manuel Pfeifer (Hartberg), Paul Koller (Altach) und Muki Huskovic (Austria) ganz oben auf Schickers Einkaufsliste

Kommentare