Prinzip Hoffnung in der Corona-Krise: Bundesliga-Pause bis Mai

Prinzip Hoffnung in der Corona-Krise: Bundesliga-Pause bis Mai
Die erste Videokonferenz der Bundesliga dauerte vier Stunden. Dann einigten sich die Vereine darauf, die Saison nicht abzubrechen.

Die Meisterschaft abbrechen und annullieren? Den LASK zum Meister küren? Abwarten und auf eine Eindämmung des Corona-Virus hoffen? Einen Not-Spielplan entwerfen?

In den vergangenen Tagen wurde in vielen Telefonaten (Treffen sind ja nicht mehr möglich) von den Entscheidungsträgern die Lage der Fußball-Nation diskutiert. Laut KURIER-Informationen gab es zwei Varianten: Sofortiger Abbruch und ein Ende mit Schrecken. Oder das neue Zeitfenster nutzen, das durch die Verschiebung der EURO 2020 auf 2021 aufgegangen ist.

Nach rund vier Stunden des Beratens gab es eine Entscheidung für das Prinzip Hoffnung.

In der offiziellen Aussendung heißt es: "Die Bundesliga reagiert auf die gestrige UEFA-Entscheidung, die Europameisterschaft zu verschieben und verlängert ihre Saison bis Ende Juni. Das wurde heute bei einer Videokonferenz der Bundesliga-Klubs beschlossen. Die Verlängerung der Saison in den Juni hinein gibt nun auch die Möglichkeit, die Saison solange wie möglich, bis Anfang Mai zu unterbrechen."

"Alle Klubs hoffen"

Da die meisten Vereine extreme finanzielle Probleme bekommen würden, wenn keine Einnahmen mehr fließen, formuliert die Liga: "Alle Klubs hoffen aus sportlichen sowie aus wirtschaftlichen Gründen, dass die Saison fertig gespielt werden kann. Die Entscheidung darüber treffen aktuell jedoch die Regierung nach Absprache mit den zuständigen Gesundheitsexperten. Jetzt gilt es, die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus abzuwarten und insbesondere aktiv zu unterstützen."

Nicht vergessen werden darf, dass es nach einer längeren Pause auch Zeit benötigt, wieder die nötige Fitness zu erlangen: "Auf Basis der gestrigen UEFA-Entscheidung werden in den kommenden Tagen auch Termine für Europacupspiele, Länderspiele sowie das Cupfinale diskutiert werden. Sollte sich die Situation generell entspannen und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ermöglichen, werden die Klubs sofort über konkrete Starttermine beraten und einen alternativen Terminplan beschließen. Hierbei gilt es auch zu beachten, dass die Spieler nach dem aktuellen Stopp des Trainings- und Spielbetriebs eine entsprechende Vorbereitungszeit benötigen werden."

Allgemein heißt es: "Die Österreichische Fußball-Bundesliga und alle Klubs bitten sämtliche Personen im Land, den Empfehlungen der Regierung unbedingt Folge zu leisten und bedanken sich bei allen Alltagsheldinnen und -helden, die das Land in dieser Ausnahmesituation am Laufen halten."

FRÜHJAHRSSTART-PK DER TIPICO-BUNDESLIGA

Ebenbauer erklärt

Liga-Vorstand Christian Ebenbauer unterstreicht: „In der aktuellen Situation appellieren wir an alle Österreicherinnen und Österreicher, den Maßnahmen der Bundesregierung Folge zu leisten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Entscheidung, wann wieder gespielt werden kann, treffen nicht wir, sondern die Regierung in Absprache mit den Gesundheitsexperten. Sollten es die Entwicklungen der kommenden Wochen möglich machen, wollen wir die Saison sowohl aus sportlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen zu Ende spielen. Durch die Verschiebung der EM können wir den Terminplan bis Ende Juni ausnützen und setzen die Meisterschaft deshalb zunächst so lange wie möglich aus. Wir versichern unseren Fans und Partnern, dass wir allzeit bereit sind, wenn sich die Situation bessert.“

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