Peter Stöger: "Wo sind die Leute, die blockieren?"

Peter Stöger ist überzeugt davon, die Austria wieder auf Vordermann zu bringen.
Zu der Arbeit des Wieners als Sportvorstand bei der Austria gehört auch, die Bremser auszusortieren.

Die Zeiten sind nicht einfach für die Wiener Austria und damit auch für Sport-Vorstand Peter Stöger. Der 53-Jährige analysiert, will verändern und Lösungen finden.

KURIER: Die Austria befindet sich im Mittelmaß. Wie sehr wird das im Verein schon so wahrgenommen?

Peter Stöger: Es will in Wahrheit keiner hören, aber sehr viele Leute warten darauf, dass es gesagt wird. Wir sind ja nicht glücklich darüber, das so ausdrücken zu müssen. Wenn man einen nicht zufriedenstellenden Zustand beurteilen will, dann müssen eben klare Fakten auf den Tisch. Nur dann kann man es auch wirklich verbessern. Im Sport kannst du als Selbstschutz immer etwas Positives finden.

Das klassische Schönreden?

Ja. Aussagen wie „Da hatten wir eine gute Phase“ oder „Dort hatten wir Pech mit dem Schiedsrichter“. Wenn diese Phase lange andauert, dann muss man sich fragen, was bei dir selbst falsch läuft. Und wie man etwas verbessern kann und in welcher Zeit. Diese ist Mangelware im Fußball, vor allem in Österreich, besonders in Wien und ganz speziell bei der Austria. Es ist aber in den vergangenen Jahren viel Notwendiges passiert, um den Verein national wie international zu positionieren, damit man in Zukunft bei größeren Sachen dabei sein könnte. Jetzt müssen wir sportlich nachziehen.

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