EX-ÖFB-Teamchef Koller vor der EM: "Es wird eine enge Kiste"

EX-ÖFB-Teamchef Koller vor der EM: "Es wird eine enge Kiste"
Marcel Koller war ÖFB-Teamchef von 2011 bis 2017 und spricht über die Euphorie von 2016, mögliche Fehler vor und während der EM. Und er warnt davor, die aktuellen Vorrunden-Gruppe zu unterschätzen.

Er entfachte als Teamchef in Österreich eine Euphorie, die bei der EURO 2016 jäh gebremst wurde mit dem Aus in der Vorrunde. Marcel Koller blickte am Rande eines Auftritts bei Servus TV für den KURIER zurück in die Vergangenheit und nach vorne zur kommenden EURO. Den Österreichern traut der Schweizer einiges zu, warnt aber davor, die Gruppe zu einfach zu sehen.

KURIER: Herr Koller, was trauen Sie den Österreichern zu? Ist es vermessen, den Aufstieg zu erwarten?

Marcel Koller: Nur zum Vergleich: Die Schweizer mussten vier Mal bei einer EURO dabei sein, ehe sie den Aufstieg geschafft haben. Die Gruppe der Österreicher ist nicht einfach. Im Vergleich zu 2016 ist die Euphorie diesmal gedämpft, das kann ein Vorteil für die Spieler sein. Die Erwartungshaltung ist längst nicht so hoch wie 2016. Damals standen wir ja für viele gefühlt schon im Halbfinale.

Haben Sie das damals so heftig empfunden?

Ja, schon. Das haben mir auch einige Spieler bestätigt. Wir wollten ja alle selbst aufsteigen, und letztlich ging es dann um viele Kleinigkeiten. Beispielsweise wäre ein zweites Tor im Finish gegen Island möglich gewesen, was dann zum Aufstieg gereicht hätte. Das kann ja diesmal gelingen, dass man vielleicht nicht überragend spielt, aber dennoch gewinnt. Aber es wird eine enge Kiste.

Wie war 2016 die Erwartungshaltung intern?

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