Österreich in Belgien: Ein Malheur kann die Zuversicht nicht stoppen

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Österreich ist nach zwei Spielen noch ohne Punkteverlust in der EM-Qualifikation und fordert heute in Brüssel Gruppenfavoriten Belgien.

Reibungslos war die Vorbereitung auf das dritte Spiel der EM-Qualifikation der Gruppe F am Samstag (20.45 Uhr/live auf ORF1) gegen Belgien in Brüssel vonstatten gegangen. Bis am Freitag in der Früh. Das Flugzeug, das Österreichs Nationalteam von Linz nach Brüssel hätte bringen sollen, meldete Defekt an, daher verzögerte sich die Abreise um fünf Stunden. Mit einer neuen Maschine trudelten Teamchef Ralf Rangnick und Spieler erst gegen Abend in Belgiens Hauptstadt ein.

Ein Malheur, das der positiven Stimmung keinen Abbruch tun sollte vor dem Duell des Tabellenzweiten gegen den Ersten. Rangnick verriet vorab, dass Alexander Schlager das Tor hüten wird, dass Kevin Danso und Konrad Laimer aus Verletzungsgründen sowie Florian Grillitsch aus privaten fehlen werden, aber für das Heimspiel am Dienstag gegen Schweden eine Option sein könnten. Marcel Sabitzer, vor kurzem noch operiert, machte während der Woche dermaßen große Fortschritte, dass er als Joker auf der Bank Platz nehmen kann. Nicht nur Belgien vermeldete mit De Bruyne einen Ausfall.

Eigene Stärken

Die Abwehrkette steht mit Posch, Lienhart, Alaba und Wöber, davor machen wie üblich Xaver Schlager und Nicolas Seiwald das Zentrum dicht. Baumgartner unterstützt Arnautovic an vorderster Front, dahinter sollen Wimmer, erfrischend in den März-Länderspielen, und Kainz, vielleicht bei Köln in der kommenden Saison Kapitän, die Flanken beleben.

Österreichs Blick richtet sich wie immer unter Teamchef Ralf Rangnick in erster Linie auf sich selbst und das eigene Spiel. Und das ist geprägt von Pressing, frühen Ballgewinnen und schnellem Umschalten. Rangnick: „Wir hatten in der Woche super Bedingungen, wir haben eine gute Mischung gefunden aus den taktischen Inhalten und der nötigen Regeneration. Entscheidend ist, was wir selbst machen. Ob wir gewinnen, liegt in erster Linie an unserer Leistung.“ Es komme auf die Balance an. Einerseits mutig nach vorne spielen, andererseits den Belgiern wenig Zeit und Raum zur Entfaltung bieten.

Optimismus

Kapitän David Alaba ortet da wie dort hohe Qualität der Spieler, weiß, dass die Aufgabe nicht einfach wird. „Aber Belgien wird uns nicht unterschätzen. Sie wissen, dass wir Spieler haben, die auf hohem Niveau spielen. Wir müssen gut im Kollektiv agieren“, meinte er vor seinem 100. Länderspiel.

Seiwald, Rangnicks Lieblingsschüler, unterstreicht: „Entscheidend wird sein, wie wir im Spiel gegen den Ball agieren und die Umschaltmomente nützen.“ Effizienz vor des Gegners Tor ist ebenfalls ein Begriff, dem besondere Beachtung geschenkt werden muss. Verjuxte Chancen gingen gegen Aserbaidschan und Estland noch gut aus, gegen eine Top-Nation wie Belgien vielleicht nicht.

Seiwald fügte selbstsicher an: „Wir sind nicht in der Favoritenrolle, aber wir fliegen hin, um etwas mitzunehmen.“ Am Besten drei Punkte.

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