Dreimal spielten die Österreicherinnen zuletzt gegen England. Wohl am besten in Erinnerung ist das knappe 0:1 zur Eröffnung der Fußball-EM im Old Trafford Stadion in Manchester im Juli 2022. In jedem der drei Spiele hätte man sich steigern können, sagt Fuhrmann: „Wir haben gesehen, dass wir uns im Spiel mit dem Ball verbessert haben, den Ballbesitz erhöht. Aber was wir noch nicht machen, ist, daraus Kapital zu schlagen.“
Neuerlicher Zuschauerrekord
Manuela Zinsberger kennt die Spielerinnen der Lionesses, gegen die sie heute mit dem ÖFB-Team im Rahmen des Trainingslagers im spanischen Marbella antritt, gut aus der englischen Liga. Beschäftigen will sie sich mit deren Stärken aber nicht zu viel: „Wir reden hier von den amtierenden Europameisterinnen, aber unser Fokus liegt sowieso auf uns selbst“, sagt die Arsenal-Legionärin.
Vom Stellenwert des Frauenfußballs in England kann man in Österreich nur träumen. Am Samstag stellten Arsenal und Manchester United erneut einen Zuschauerrekord auf. 60.000 kamen zu dem Duell ins Emirates Stadion. Zinsberger saß allerdings nur auf der Bank, was die ehrgeizige Teamtorhüterin freilich fuchste. „Jede Sportlerin ärgert sich, wenn sie nicht spielt. Aber es gibt Entscheidungen, die es zu akzeptieren gilt.“ Sie werde ihre Schlüsse daraus ziehen.
"Schlagbar"
Die Torfrau freut sich auf ein „cooles, intensives, auf vielen Ebenen forderndes“ Fußballspiel. „Wir wollen uns bewusst auf die EM-Qualifikation vorbereiten.“ Ziel sei nicht nur ein Tor zu schießen, sondern auch „kompakter zu stehen, wenig zuzulassen“.
Auch die Engländerinnen hätten ihre Schwächen. So hatten sie in der Nations League den Einzug ins Final Four verpasst, dabei gegen die Niederlande und Belgien je einmal den Kürzeren gezogen. „Wenn England nicht schlagbar wäre, könnten wir jetzt nicht gegen sie spielen, dann würden sie um das Olympiaticket antreten“, sagte Fuhrmann.
Die Bilanz spreche aber klar für einen englischen Erfolg. „Wir wissen, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir einen herausragenden Tag haben und sie fehleranfällig sind.“ Für Österreich spreche, dass das Team für England einen attraktiven Gegner darstellt. „Das haben wir uns erarbeitet“, sagt Teamchefin Irene Fuhrmann.
Sie kann fast auf alle Spielerinnen zurückgreifen. Celina Degen ist die einzige, die derzeit verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht. Ein Einsatz von Stürmerin Viki Pinther ist noch fraglich.
Wieder Kreuzbandriss
Eine Hiobsbotschaft gab es unterdessen in der heimischen Liga: Torschützenkönigin Linda Natter hat sich laut Angaben ihres Clubs Altach/Vorderland einen Kreuzbandriss zugezogen. Die 18-Jährige wird wohl auch für die U20-WM im Spätsommer ausfallen.
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