Rangnick plant die EURO: "Brauchen Gegner, die Sinn machen"

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Der ÖFB denkt über ein Trainingslager in Spanien im März nach. Test-Gegner wie Andorra will der Teamchef nicht.

Seit 16. Oktober und einem 1:0-Sieg in Aserbaidschan steht fest: Österreichs Fußball-Team der Männer fährt zur Europameisterschaft 2024 nach Deutschland. Das kommende abschließende Qualifikationsspiel in Tallinn gegen Estland am 16. November wird daran nichts mehr ändern. Die Zeit ist also überreif für den Fußball-Bund, die Vorbereitung auf das Turnier im kommenden Sommer zu planen.

Hinter den Kulissen laufen die Planungen auch bereits auf Hochtouren. Vier Testspiele, davon zwei im März und zwei vor der EURO Anfang Juni, wird jeder Teilnehmer bestreiten. Dabei ist es egal, ob man zuhause oder auswärts spielen möchte.

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Für den Lehrgang Ende März ist ein Trainingslager entweder in Windischgarsten in Oberösterreich oder gar in Spanien geplant. Beide Standorte kennt man nur zu Gut. Wohin es geht, liegt letztlich an den möglichen Testspielgegnern, die man für den jeweiligen Zeitraum gewinnen kann. Dabei gilt es allerdings noch abzuwarten. Am 2. Dezember erfolgt in Hamburg die EM-Auslosung. Gegen einen Endrunden-Gegner wird man freilich kein Testspiel bestreiten.

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ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat am Montag klargemacht, welche Art von Gegner er sich für die Vorbereitung nicht nur wünscht, sondern fest einplant. "Ich meine das nicht despektierlich, aber dass wir bei der EM auf Gegner treffen, die in erster Linie in eigenes Tor verteidigen, ist unwahrscheinlich. Damit macht es für mich auch keinen Sinn, im Vorfeld ein Testspiel gegen eine Nation zu bestreiten, die froh ist, wenn es lange 0:0 steht."

Erst am Montag habe man beim ÖFB über das Thema diskutiert. "Es hätte die Möglichkeit gegeben, bei einem Trainingslager in Malaga gegen ein, zwei solche Gegner zu spielen. Da habe ich gesagt: 'Das macht keinen Sinn'", erklärt Rangnick. "Wenn wir dort keinen anderen Gegner kriegen, dann gehen wir lieber nach Windischgarsten."

Sollte das ÖFB-Team in Oberösterreich seine Zelte aufschlagen, ist ein Testspiel in der Raiffeisen-Arena in Linz und ein weiteres in Wien naheliegend. Grundsätzlich müssten die Gegner aber nicht zwingend aus Europa sein. "In Malaga wäre es natürlich auch eine Option, gegen Marokko zu spielen oder auch gegen Südamerikaner, wenn die sowieso gerade auf Europa-Tournee sind."

Die direkte Vorbereitung auf die EURO ab Ende Mai dürfte dann vermutlich tatsächlich in Windischgarsten stattfinden. "Die Tendenz geht dahin. Wir vom Trainerstab und sehr sehr große Teile der Mannschaft fühlen sich da pudelwohl. Von daher spricht schon einiges dafür, dass wir die Zeit vor der EURO da verbringen", sagt Rangnick.

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