"Deutschland, wir kommen": Österreich besiegt Aserbaidschan 1:0

"Alles machbar beim Nachbar" stand auf den EM-Shirts der Österreicher
Mit einem mühevollen 1:0-Sieg in Baku holte sich Österreich das Ticket für die EM-Endrunde 2024. Sabitzer traf per Elfer zum 1:0.

„Deutschland, wir kommen“, sangen die österreichischen Fans, die Spieler jubelten, im Trainerteam umarmte man einander. Die Last des Pflichtsiegs war abgefallen. Es war 21.52 Uhr Ortszeit in Baku, als sich Österreich mit einem 1:0-Zittersieg über Aserbaidschan  im Tofiq-Behramov-Stadion für die EM 2024 in Deutschland qualifizierte. Es war kein Leckerbissen, der geboten wurde. Einzig das Resultat zählte am Ende.

Rangnick vertraute auf ein 4-3-3 mit Grillitsch als Taktgeber und Schlager und Schmid, die das Zentrum vervollständigten. Beide Teams suchten von Beginn an spielerische Lösungen, Aserbaidschan verdichtete in der Defensive mit einer 5er-Kette den Raum, offensiv agierte man oft über die Flanken. Einmal musste Goalie Schlager aufmerksam sein und vor Sheydaev retten.

Laimers Chance

Österreich wurde, angetrieben von Xaver Schlager und Laimer, immer dann gefährlich, wenn es mit Tempo in die Tiefe ging. Laimer fand die beste Chance nach einem Zuspiel von Schlager vor, setzte den Schupfer über den Goalie neben das Tor  (18.). Vor dem Tor fehlten noch die Entschlossenheit und die Konsequenz, auch bei einem Schuss von Schmid, einer Aktion von Stürmer Kalajdzic auf Schlager oder nach Pass von Seiwald auf Laimer, der letztlich nicht zum Abschluss kam. Im Spielaufbau machte man sich den Fußballabend durch einige leichtfertige spielerische Fehler selbst schwer.

"Deutschland, wir kommen": Österreich besiegt Aserbaidschan 1:0

Geduld war als oberste Tugend gefragt und eine Reaktion des Teamchefs. Rangnick brachte zur Pause Sabitzer, Baumgartner und Wimmer. Und Sabitzer griff gleich ganz entscheidend ins Spiel ein. Sein Freistoß aus 18 Metern landete an der Hand eines Aseri, Elfmeter. Sabitzer behielt die Nerven, verwandelte zum 1:0 (48.) und jubelte mit den 400 mitgereisten österreichischen Fans. Kurz danach hätte Baumgartner, der ebenso für frischen Wind sorgte,  nach Zuspiel von Kalajdzic erhöhen können, doch Goalie Magomedaliyev parierte reflexartig. Der Knoten schien gelöst, Österreich trat zielstrebiger auf. Auch der dritte Eingewechselte, Patrick Wimmer, hätte beinahe über ein Tor jubeln dürfen, sein Schuss wurde aber abgefälscht.

Hektisches Finale

Doch dann schlichen sich wieder unnötige Fehler ins Spiel der Österreicher, anstatt mit dem zweiten Tor endgültig für Ruhe zu sorgen, machte man mit diesen Ungenauigkeiten Aserbaidschan wieder Mut. Die Nerven begannen zu flattern, Österreich schien die Angst vor dem Siegen zu beschleichen. Man merkte auch, dass neben den Ausfällen auch der eine oder andere Akteur angeschlagen war oder kaum Spielpraxis gehabt hatte.  

Und so wurde auch das Finish zu einer Zitterpartie, in der in der Defensive nichts mehr passieren durfte. In der 91. Minute wäre beinahe etwas aus einem Konter geschehen, doch Bayramov traf aus wenigen Metern nicht ins Tor. 

Danach wurde es hektisch, der eingewechselte Burgstaller sah nach nur zwölf Minuten sogar Gelb-Rot. Mit Bauchweh und viel Glück holte Österreich den nötigen Zittersieg.

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