Niederlage für Rapid: Sturm nach Salzburg-Blamage an der Liga-Spitze

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERRUNDE / 6. RUNDE: SK RAPID - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
Die Grazer gewannen in Wien mit 3:1 und übernahmen damit die Tabellenführung vor Salzburg.

Big Points für Sturm! Die Grazer sind nach einem 3:1-Sieg bei Rapid Tabellenführer, weil Salzburg zwei Stunden zuvor in Klagenfurt 3:4 verloren hatte. Für Rapid war die Niederlage besonders bitter, weil der LASK in Hartberg im Rennen um Platz drei in letzter Minute vorgelegt hatte (2:1).

RAPID WIEN – STURM GRAZ 1:3 (1:3)
Tore: 0:1 (8.) Horvat, 1:1 (19.) Mayulu, 1:2 (29.) Gazibegovic, 1:3 (44.) Kiteishvili.
Gelbe Karten: Auer bzw. Lavalee, Schnegg.
Rapid: Hedl – Hofmann (46. Cvetkovic), Sattlberger, Kasanwirjo - Oswald, Kaygin (77. Seydi), Seidl, Auer – Lang (46. Grüll), Mayulu, Jansson (84. Zivkovic).
Sturm: Jaros – Gazibegovic (89. Johnston), Wüthrich, Lavalee, Schnegg (88. Affengruber) - Gorenc Stankovic – Horvat (71. Camara), Kiteishvili (71. Hierländer), Prass – Biereth (61. Jatta), Böving.

Als hätte der Klassiker vor 20.300 Fans nicht schon genug Brisanz, verweigerte Sturm-Trainer Christian Ilzer seinem Gegenüber Robert Klauß vor Anpfiff den üblichen Handschlag. Der Rapid-Coach hat kritisiert, dass Sturm-Spione das Training der Hütteldorfer mehrmals ausspioniert hätten.

Klauß musste gegen Sturm in Bestbesetzung eine Not-Elf aufbieten. Neben den Verletzten Leo Querfeld, Terence Kongolo und Lukas Grgic sowie Roman Kerschbaum (gesperrt) fehlten in der Startelf auch noch Guido Burgstaller und Marco Grüll.

Erstmals mit Dreierkette 

Deswegen kam erstmals Dennis Kaygin von Beginn an zum Einsatz – und noch überraschender Nikolas Sattlberger als Abwehrchef einer Dreierkette. Das 3-4-2-1 kann so kaum geübt gewesen sein – und so sah es auch aus.

Das 0:1 war eine Premiere: Erstmals in den fünf Monaten unter Klauß bekam Rapid in der ersten Hälfte ein Gegentor aus dem Spiel heraus. David Schnegg wurde links freigespielt, die Hereingabe verwertete Tomi Horvat direkt (8.). Nach schöner Auer-Flanke glich Rapid aus: Fally Mayulu köpfelte ein (19.).

Aber auch danach war sichtbar, dass Rapid im neuen System hektisch und fehlerhaft agierte. Auf einen Fehler beim Herausspielen und einem Seidl-Foul folgte ein sehenswerter Freistoß von Jusuf Gazibegovic – 1:2 (29.).

Erst nach 33 Minuten hielt Niki Hedl einen Ball, gegen Mika Biereth, der durchgestartet war. Aber noch vor der Pause war der Goalie wieder chancenlos. Diesmal war es Jonas Auer mit einem Fehlpass, der den Grazern eine Chance ermöglicht hatte. Otar Kiteishvili zog humorlos ab – 1:3 (44.).

In Hälfte zwei gab es das Comeback von Nenad Cvetkovic nach seinem Kreuzbandriss im August und auch  Grüll als Joker. Die Hausherren standen höher und versuchten, Druck zu machen.

Voller Einsatz bei Rapid gegen Sturm

Voller Einsatz bei Rapid gegen Sturm

Cvetkovic vs. Jaros

Einen Cvetkovic-Kopfball lenkte Vitezslav Jaros stark an die Latte (66.). Ebenso stark war die Parade des Goalies beim nächsten Versuch des serbischen Verteidigers, der Rapid so schmerzlich abgegangen war (70.).

Der neue Tabellenführer versuchte, den Vorsprung zu verwalten. Das sollte reichen, weil Jaros auch noch Mayulus Drehschuss hielt (91.). „Wir werden Meister“, schallte es aus dem Grazer Sektor.

Am 1. Mai endet diese Trilogie in Klagenfurt – mit dem Cupfinale Rapid – Sturm.

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